Pandemie Corona in Kempen: Infektionsketten der Budapest-Gruppe lassen sich nicht rekonstruieren

Kempen/Kreis Viersen · In Kempen gibt es inzwischen 25 Infektionen. Kreisweit sind es 48.

Mehrere Abstriche, die für eine Testreihe vorbereitet werden.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die Zahlen der Corona-Neuinfektionen im Kreis Viersen – und insbesondere in Kempen – sind weiterhin verhältnismäßig hoch. Hauptgrund dafür ist weiterhin eine Fußballmannschaft und deren Freundeskreis, die vor etwa zwei Wochen in Ungarns Hauptstadt Budapest waren. Von den sieben neuen Fällen, die der Kreis Viersen am Mittwoch mitteilte, „gehören vier zum Umfeld der Reisegruppe“.

„In diesem Freundeskreis gibt es mittlerweile 26 Personen, die sich angesteckt haben. Allerdings waren nur acht von ihnen in Budapest, wie die Ermittlungen des Gesundheitsamts inzwischen ergeben haben“, heißt es in der Mitteilung des Kreises Viersen. „Es ist darum zu vermuten, dass sich das Virus in dem Zirkel schon vor der Reise und/oder aber durch die Kontakte im Anschluss daran verbreitet hat – die Infektion also vermutlich nicht in Budapest stattgefunden hat.“ Der genaue Verlauf der Ansteckung lässt sich nach Angaben des Kreises Viersen nicht rekonstruieren, weil die Infizierten nur schwache oder gar keine Symptome hätten.

In Willich, wo, wie am Dienstag vermeldet, eine Erzieherin infiziert ist, wurden 16 Kinder und zwei Erzieherinnen, mit denen die infizierte Kollegin direkten Kontakt hatte, in Quarantäne geschickt. In dieser Kita gibt es nach Angaben des Kreises nur eine Gruppe.

Insgesamt gibt es im Kreis Viersen derzeit 48 Infektionen, eine weniger als am Dienstag. Die Zahlen in den einzelnen Städten und Gemeinden: Kempen 25, Viersen 7, Tönisvorst 6, Willich 4, Nettetal 3, Grefrath 2, Schwalmtal 1. In Brüggen und Niederkrüchten gibt es laut Kreis aktuell keine Infektionen. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner steigt von 13 auf 15.

(tkl)