Gesundheitsamt Corona-Infektionen: „Unveränderte Lage“ im Kreis Viersen
Kreis Viersen/Kempen · Irritationen zwischen den Behörden gibt es indes in Sachen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Von einer „unveränderten Lage“ in Sachen Infektionen mit dem Coronavirus sprach der Kreis Viersen am Montag. Am Wochenende und im Laufe des Montags seien keine weiteren Erkrankten hinzugekommen, hieß es in einer Pressemitteilung. Erkrankt und in häuslicher Isolation sind derzeit fünf Personen: ein Kempener, eine Willicherin, eine Schwalmtalerin sowie ein Mann und eine Frau aus Viersen (Stand Montag, 18 Uhr).
„Aktuell sind insgesamt 68 Personen in häuslicher Isolation untergebracht und werden vom Gesundheitsamt betreut“, so die aktuellen Zahlen des Kreises Viersen am Montag. Dabei handelt es sich auch um Menschen, die mit den fünf Infizierten in Kontakt standen. Neuigkeiten gab es am Montag mit Blick auf die Kreispolizei. Dort hatten sich zwei Beamtinnen, die nicht im Kreis Viersen wohnen, mit dem Coronavirus infiziert. In dieser Folge mussten 28 Beamte der Kreispolizei aus dem Dienst genommen werden (die WZ berichtete). „Mittlerweile sind alle 28 Polizistinnen und Polizisten im Kreis, die mit zwei infizierten Kolleginnen Kontakt hatten, negativ getestet worden, können also ihren Dienst wieder aufnehmen“, so eine Mitteilung von Montag.
Unterdessen dürfte es am Montag in der Bürgermeisterkonferenz mit Landrat Andreas Coenen auch um das Thema „einheitliche Kommunikation“ gegangen sein. Wie Kempens Stadtsprecher Christoph Dellmans bestätigt, gibt es vonseiten des Krisenstabs beim Kreis Viersen die Bitte, dass die Städte und Gemeinden keine eigene Corona-Öffentlichkeitsarbeit machen. Dellmans ging auf Nachfrage nicht auf Details ein und verwies auf das Bürgermeistergespräch beim Landrat.
Nach Bekanntwerden des ersten Corona-Falls in Kempen am vergangenen Donnerstag war die Stadt in eine eigene aktive Öffentlichkeitsarbeit eingestiegen. Unter anderem gibt es seit Donnerstag neben dem Bürgertelefon des Kreises Viersen auch eins der Stadt. „Unsere Telefonnummer ist auch weiterhin geschaltet“, so Dellmans am Montag. Fragen rund um Corona werden bei der Stadt unter Tel. 02152/917 4444 beantwortet. Die Mitarbeiter des Kreises Viersen sind unter Tel. 02162/501 9350 erreichbar.
Ebenso hatte die Stadt Kempen einen Flyer zum Thema drucken lassen. In dieses Faltblatt hat sich jedoch ein Fehler eingeschlichen, wie Dellmans bestätigte. In der ersten Version ist die Rede davon, dass sich die Bürger außerhalb der Öffnungszeiten von Arztpraxen an die Notrufnummer 112 wenden sollen. Dies wurde nun revidiert. In diesen Fällen soll der bundesweite ärztliche Notdienst unter 116 117 angerufen werden. „In der digitalen Version des Flyers ist der Fehler bereits korrigiert“, so Dellmans. In der nächsten Druckauflage werde dann auch alles korrekt sein.
Der Kreis Viersen hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt. Die FAQ-Liste ist online abrufbar. Hier geht’s zum verkürzten Link: