Eissportzentrum: Neue Schilder für den Weg aufs Glatteis

In Grefrath waren Hinweis-Tafeln veraltet — zeigten sogar noch DM-Preise an.

Foto: Baum

Grefrath. „Chaotisch, unklar, nicht vorhanden.“ Das Urteil von Bernd Schoenmackers, Geschäftsführer der Sport- und Freizeit GmbH, fällt hart aus, wenn er über die Beschilderung des Eissportzentrums in Grefrath spricht. Und es geht noch weiter: „Der Besucher wird nicht abgeholt, nicht gelenkt oder geleitet.“

Um diesen Missstand zu beseitigen, hat sich Schoenmackers Hilfe aus Krefeld geholt: Ingo Finzenhagen. Dessen Agentur für Kommunikation und Design hat bereits Leitsysteme für die Besucher von Kliniken, Freizeitparks und Zoos in ganz Deutschland entwickelt.

Aus der Sicht der Besucher — und davon gibt es pro Jahr etwa 200 000 — hat sich Finzenhagen dem Eissportzentrum genähert. Und hat dabei nicht nur einen über die Jahrzehnte gewachsenen Wildwuchs bei der Beschilderung entdeckt. Sondern an einigen Stellen sogar noch DM-Preise — die offiziell seit Ende 2001 ausgedient haben.

Doch einfach verschiedene alte durch neue einheitliche Schilder zu ersetzen, damit ist es nicht getan. Sondern es galt auch, Hässliches zu verdecken. Denn das Eissportzentrum, Anfang der 70er Jahre gebaut, ist in die Jahre gekommen.

So manche Ecke ist einfach nicht mehr schön anzusehen. Weil aber das Geld für eine grundlegende Sanierung fehlt, wird optisch aufgehübscht. Und an so mancher Stelle Unansehnliches verdeckt.

Rund 200 Schilder wurden in den vergangenen Wochen installiert: von der sechs Meter breiten und 60 Zentimeter hohen Tafel über dem Haupteingang bis zum 20 mal 20 Zentimeter großen Hinweis für den Wickelraum. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass rund ein Viertel der Besucher aus den Niederlanden kommen: Die wichtigsten Infos gibt es in zwei Sprachen. Gekostet hat das alles annähernd 20 000 Euro. Finanziell zu stemmen war es nur mit der Unterstützung von Sparkasse Krefeld und Bitburger Brauerei.

Am liebsten würden Schoenmackers und Finzenhagen gleich weitermachen. Zum Beispiel die Beschilderung auf dem Weg zur Stadionstraße 161 ändern. Weil aber etwa 15 000 Euro für die bis zu 40 Schilder fällig wären, hat man dies auf Eis gelegt.

Und auch für großflächige Verkleidungen am Gebäude ist im Moment kein Geld da. Teile der 60 Meter breiten Beton-Fassade über dem Haupteingang hinter farbenfrohen Metallplatten verschwinden zu lassen, würde zwischen 6000 und 11 000 Euro kosten.