Corona Gesamte Flüchtlingsunterkunft in Kempen unter Quarantäne
Kempen/Kreis Viersen · 53 Bewohner müssen bis 4. Mai in der Unterkunft bleiben. Am Montag waren dort 17 Corona-Infizierte registriert worden.
53 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen stehen unter Quarantäne. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem dort in einem zweiten Test 17 Neuinfektionen festgestellt wurden.
Nachdem bekannt geworden war, dass sich eine Familie mit dem Coronavirus infiziert hatte, wurde die Familie aus der Unterkunft verlegt und bereits am 9. April wurden alle Bewohner geteset. Acht positive Fälle in drei Familien waren danach vom Gesundheitsamt gemeldet worden. Da es sich um einen überschaubaren Bereich handelte, konnten die Infizierten separiert und unter Quarantäne gestellt werden. Das Gesundheitsamt ordnete eine zweite Testung an, die nun am Montag durchgeführt wurde. Diese ergab weitere 17 Neuinfektionen, was dazu führte, dass nun die gesamte Unterkunft unter Quarantäne gestellt wurde.
Da die Bewohner zunächst bis zum 4. Mai den Bereich der Flüchtlingsunterkunft nicht verlassen dürfen, hat das Sozial- und Ordnungsamt laut Stadt nun einige Maßnahmen ergriffen. So wurden alle Bewohner mit Dolmetschern über die Quarantäne informiert. Ein Sicherheitsdienst überwacht vor Ort, dass die Quarantäne eingehalten wird. Darüber hinaus wurde ein Caterer damit beauftragt, die Verpflegung der Menschen sicherzustellen.
Am Mittwoch nur ein neuer Fall im Kreis Viersen gemeldet
Der Kreis Viersen meldete am Mittwochnachmittag nur einen neuen Corona-Fall im Vergleich zum Vortag. In der Statistik gibt es seit Beginn der Pandemie 567 nachweislich infizierte Personen. Davon sind aktuell 214 Personen infiziert und 328 genesen. 25 Menschen sind verstorben, 22 befinden sich in stationärer Behandlung. Kontaktpersonen in häuslicher Isolierung gibt es aktuell 220. Dementsprechend hat sich auch die Situation in den betroffenen Pflegeheimen im Kreis nicht verändert.
Die aktuellen Zahlen für die Städte und Gemeinden sehen wie folgt aus: Kempen 106 Fälle (40 genesen/0 gestorben), Willich 106 (75/7), Viersen 99 (45/4), Niederkrüchten 84 (58/10), Tönisvorst 72 (34/1), Nettetal 40 (34/2), Grefrath 23 (19/0), Schwalmtal 19 (12/1), Brüggen 17 (11/0), ohne Ortsangabe 1.
In Einzelfällen könnten Laborergebnisse vorläufig einer falschen Kommune zugeordnet worden sein, so der Kreis. Die bestätigten Fälle werden nachträglich bereinigt berichtet.