Grefrath: Bauausschuss: Querulanten fliegen raus
Unter dem neuen Vorsitzenden Claus Möncks (CDU) herrscht ein anderer Ton. Mehr Transparenz– das ist das Zauberwort.
Grefrath. Es weht ein neuer Wind im Bauausschuss. Nachdem Max Titulaer bei der Kommunalwahl am 30. August gescheitert war, entschied sich die CDU für Claus Möncks als neuen Vorsitzenden.
Und der hatte zu Beginn der Sitzung am Montagabend klare Worte parat: "Unter meinem Vorsitz wird es persönliche Angriffe gegen andere - egal welcher Coleur - nicht geben. Ich werde rote und gelbe Karten verteilen - rot heißt raus." Jochen Monhofs (SPD) Kommentar: "Gut, dass Sie keine Trillerpfeife haben."
Und seine erste, einstimmig von allen Fraktionen gelobte Reform kann Möncks auch schon verbuchen: Das Bauamt darf Vorentwürfe zum Ausbau von Straßen nicht mehr unter "Anfragen und Mitteilungen" der Tagesordnung verstecken. Sie müssen als besonderer Punkt der Tagesordnung ausgewiesen sein.
Aufhänger war der Vorentwurf für den Ausbau der Straße An der Floeth nach der Kanalsanierung. Dies wird von der Oedter Anlieger-Initiative heftig kritisiert- sie ist nämlich gegen den Ausbau ihrer Straße. Deren Sprecher Rolf Brandt meinte, es gehe um 250.000 Euro, die auf die Anlieger zukommen würden, und um den rüden Umgangston von Bauamtsleiter Michael Räppel - was dieser zurückwies.
Im nichtöffentlichen Teil hieß ein Punkt "Bauhofbericht 2008". Monhof: "Das gehört in den öffentlichen Teil." Es gehe schließlich um 1,8 Millionen Euro. "Das wird schwierig, ich habe Bedenken", sagte Räppel. Er befürchtete, Rückschlüsse auf Personen seien möglich. Die Mehrheit stimmte dafür, dass das Thema im nächsten Bauausschuss öffentlich diskutiert wird - ohne Namen zu nennen und ohne Aussagen zum Krankenstand.