Altes reparieren, Biodiversität fördern Viele Anregungen beim ersten Nachhaltigkeitstag in Grefrath

Grefrath · Beim ersten Tag dieser Art in Grefrath stellten viele Vereine und Institutionen ihre Angebote vor.

Die Initiative „Grefrath kann Klima“, hier Ruth Lobach, deckte gleich mehrere Bereiche ab.

Die Initiative „Grefrath kann Klima“, hier Ruth Lobach, deckte gleich mehrere Bereiche ab.

Foto: Norbert Prümen

(sore) Schönstes Wetter hatten Organisatoren, Teilnehmer sowie Besucherinnen und Besucher am Samstag beim ersten Nachhaltigkeitstag, zu dem die Gemeinde Grefrath eingeladen hatte. Er fand rund um die Albert-Mooren-Halle in Oedt statt. Viele Vereine und Institutionen aus dem Gemeindegebiet waren vertreten, um Bürgerinnen und Bürger über Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien zu informieren.

Initiiert wurde der Nachhaltigkeitstag nach einem Antrag seitens der Grünen. Aus Anlass der anstehenden Modernisierung der Albert-Mooren-Halle im Zuge des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Isek) beschloss man, an die Thematik Nachhaltigkeit und Klimaschutz anzuknüpfen und die Veranstaltungen zusammen zu planen.

Mit Spaß, Musik und viel Interaktivität wurde sowohl bei den Erwachsenen als auch den Kindern die Neugier geweckt. Neben verschiedenen Spielen und Aktivitäten, war auch für Speisen und Getränke gesorgt.

Besonders engagiert war die Bürgerinitiative „Grefrath kann Klima“, die im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. An verschiedenen Infoständen deckte die Initiative gleich mehrere Bereiche ab. Am Stand über Landwirtschaft und Ernährung konnten Groß und Klein verschiedene Gemüse- und Getreidesorten erraten und selbst Getreide mahlen.

Zum Thema Mobilität wurden Pläne für zugänglichere öffentliche Verkehrsmöglichkeiten und das „Eltern-Taxi“ vorgestellt. Beim Bereich Energie wurden fleißig Ideen zum Energiesparen gesammelt und zum Thema Biodiversität konnten Besucher sogar alltägliche Gartentiere im Memory wiederfinden. „Wir möchten Bewusstsein schaffen und eine Community von Gartenliebhabern aufbauen, um die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern“, erzählte Sabine Grebe, Mitglied der Initiative: „Jeder kann etwas bewegen, man muss sich nur dafür einsetzt.“

In der Albert-Mooren-Halle selbst konnten Besucher am Stand der Wählergemeinschaft GOVM den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Die Ergebnisse waren meistens eher erschreckend, da war man sich einig. Direkt daneben warb das Repair-Café für sein Angebot: An jedem letzten Samstag im Monat kommen Experten für verschiedenste Anwendungsgebiete zusammen und bieten ihre Expertisen an, um ehrenamtlich und kostenlos bei Reparaturen von Haushaltsgegenständen zu helfen. „Von Holzartikeln über Elektrogeräte, Nähmaschinen und Kleidung und so weiter“, zählte Christian Camps auf, „wir kriegen eigentlich das meiste wieder hin.“ Zwei Drittel der Reparaturen sei erfolgreich, fügte Georg Fasselt hinzu.

Die Beteiligten waren sich einig: Es mag der erste Nachhaltigkeitstag in Grefrath gewesen sein. Aber sicherlich nicht der letzte.

(sore)