Hausbesitzer sind in der Pflicht

Bei Eisplatten kommt die Feuerwehr nicht zur Hilfe. Für öffentliche Gebäude ist das städtische Hochbauamt zuständig.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Der Schnee schmilzt allmählich, die Dächer sind teilweise noch weiß. Doch was ist zu tun, wenn sich dort Eisplatten gebildet haben und drohen, herunterzufallen? „Auf gar keinen Fall die Feuerwehr rufen“, sagt Wehrsprecher Johannes Dicks. Die Hausbesitzer seien vielmehr in der Pflicht, da es sich bei schneebedeckten Dächern um „keine direkte Gefahrensituation“ handele. Hilfe bekomme jeder Privatmann, wenn benötigt, vom Dachdecker.

„Wenn wir ausrücken würden, wäre das ein kostenpflichtiger Einsatz und damit deutlich teurer als der Dachdecker“, sagt Dicks. Er rät dazu, mit Hilfe eines Besens das Dach von unten frei zu klopfen. „Immerhin haben wir ja keine Schneemassen, die Lage ist nicht kritisch.“

Für öffentliche Gebäude ist das städtische Hochbauamt zuständig. Mitarbeiter begutachteten gestern einige Gebäude, mussten aber nicht einschreiten. Die städtischen Kindertagesstätten sind ohnehin wegen der Ferien geschlossen.

Auch in Grefrath und Nettetal ist die Lage ruhig. Nach Angaben aus beiden Rathäusern mussten keine Gebäude geräumt werden.