50 Jahre Werbering Kempen feiert wie im Rausch

Das dreitägige Werbering-Jubiläum auf der Wiese zwischen Burg und Kloster war ein voller Erfolg.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Kempen. Die Mitglieder und die einzelnen Vorstände des Kempener Werberings müssen in den vergangenen 50 Jahren einiges richtig gemacht haben. Denn anlässlich des 50. Geburtstags, der am Wochenende an der Burg gefeiert wurde, gab es für die Organisatoren die wohl wichtigste Belohnung: Das Wetter war bei der dreitägigen Open-Air-Party super. Strahlender Sonnenschein an drei Tagen und Temperaturen, bei denen man es auch abends noch gut aushalten konnte, lieferten einen perfekten Rahmen für die Fete auf der Burgwiese.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Dabei startete der Werbering gleich am Freitag mit dem Wochenend-Highlight. Der „Kölsche Oavend“ mit den Bands „Miljö“, „De Räuber“ und „Cat Ballou“ begeisterte mehr als 2000 Besucher auf dem ausverkauften Festivalgelände (die WZ berichtete). Es war sicher kein Zufall, dass es Musikgruppen aus dem stolzen Köln waren, die im stolzen Kempen für die richtige Stimmung sorgten. „K“ und „KK“ — das passt eben zusammen. Und so hörte man immer wieder aus dem Publikum großes (Eigen)-Lob in echter kölscher Bescheidenheit: „So was Tolles gibt es nur in Kempen!“

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Einziger Wermutstropfen am Freitagabend: Bei Band Nummer 3 — „Cat Ballou“ — wirkte die Soundanlage nicht wirklich bestens abgestimmt. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Die neuesten Stars am kölschen Musikhimmel sorgten für eine klasse Atmosphäre an der Burg.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

So ging es auch am Samstagnachmittag weiter, als der vom gebührenfinanzierten Radiosender WDR 4 gesponserte Tag mit Musik und Kabarett auf dem Programm stand. Die WDR-4-Band, Achnes Kasulke und Chris Thompson (Ex-Manfred-Mann-Earth-Band) erfreuten die Massen bis in den späten Abend hinein. Moderator Stefan Verhasselt, der nur wenige Meter entfernt vom Party-Gelände wohnt, führt in bester Laune durch den Abend. Hätte er das nicht getan, hätte er sicher so gefeiert, wie es viele Anwohner an Ring und Franziskanerstraße getan haben: Singend und schunkelnd auf dem Balkon. Dabei wären diese Logenplätze am Samstag gar nicht vonnöten gewesen. Zur WDR-Party war der Eintritt frei.

Ebenso am Sonntag, als ab 11 Uhr ein Frühschoppen mit Jazz- und Popmusik auf dem Programm stand. Dazu gab es Kinderspiele und Co. — ein Fest für die ganze Familie also. Nicht fehlen durfte die Würdigung der 50-jährigen Geschichte des Kempener Werberings im Rahmen eines Festakts. Bürgermeister Volker Rübo sowie Vertreter von Industrie- und Handelskammer (IHK) und anderen Verbänden lobten die Arbeit in Kempen. Wie schon in der Vorberichterstattung wurde herausgestellt, welch großen Anteil die Einzelhändler daran haben, dass Kempen eine so gut funktionierende Innenstadt hat. Da kann man wohl nur noch sagen: Weiter so, lieber Werbering — auf die nächsten 50 Jahre!