Verkaufsoffener Sonntag in der Thomasstadt Gemütliches Beisammensein beim Altstadtfest in Kempen
Kempen · Mit buntem Markttreiben in der Innenstadt, gastronomischem Angebot, abwechslungsreichem Bühnenprogramm sowie verkaufsoffenem Sonntag punktete das Altstadtfest in Kempen.
Bei Moritz Mundorf tanzt der Flowerstick in der Luft. Mit je einem Stab in den Händen lässt er den sogenannten Flowerstick hochwirbeln, zwischen den Stäben hin und her springen und um die Stäbe kreisen. „Wer will es ausprobieren?“, lädt er zum Mitmachen ein. Nicht nur Kinderhände greifen zu, auch Erwachsene wollen es einmal versuchen.
Doch ganz so einfach, wie es aussieht, ist es nicht, wie Lias feststellen muss. Aber mit etwas Anleitung hat der Sechsjährige schon kurze Zeit später den Dreh raus und balanciert seinen Flowerstick beim Hochwerfen geschickt aus. Auch bei Matilda und Maximilian kommt Bewegung in die Sache, wobei Sebastian, der Vater der Zehnjährigen und des Zwölfjährigen, ebenfalls der Faszination erlegen ist. „Das macht einfach nur riesig Spaß“, sagt er und lacht. Man trainiere damit spielerisch die Motorik und Koordination, erklärt Mundorf, der die Stäbe aus alten Fahrradschläuchen herstellt und damit ein Upcycling-Produkt entwickelt hat, das bestens ankommt. So manch einer kauft sich ein Set – eines der vielen kleinen Highlights, die das Altstadtfest in Kempen zu bieten hat.
Ein bunter Markt, der die
gesamte Familie anspricht
Die gesamte Innenstadt hat sich in einen bunten Markt verwandelt, der die ganze Familie anspricht. Herzliches Lachen ist am Stand von Alexander Kraus zu hören. Seine Skulpturen aus Steinen und Edelstahl begeistern. Vögel, Frösche, Libellen, Mäuse und Spinnen sind Hingucker. „Das sind richtige Gute-Laune-Vögel“, ist ein Kommentar zu den Vögeln zu hören, die sitzend und stehend daherkommen. Aber auch die Holzarbeiten, die ebenfalls zum Angebot gehören, finden Zuspruch. „Die macht allerdings ein Kumpel von mir“, erzählt Kraus.
Ob Elektrogeräte, Blumen, Honigprodukte, Nougatköstlichkeiten, Lebkuchenkerzen, Kerzen, Schmuck, Bilder, Bekleidung, Schraubenfiguren, Messer, witzige Gartenhocker, Insektenschutz – Praktisches, Dekoratives und Kulinarisches sind an den vielen in der Innenstadt aufgebauten Ständen zu finden. „Es ist wirklich eine schöne Vielfalt. Mir gefällt es“, lobt Angela Braun, die ihrem Sohn Patrick gerade Zuckerwatte gekauft.
Kinder bevölkern das Kinderkarussell und toben auf der Hüpfburg. Nicht nur Kinderherzen schlagen indes am Stand vom „Schmecklecker – Eis vom Niederrhein“ höher. Das in Kempen produzierte Eis kommt bestens an. Es gibt keine Kugeln gibt, sondern die leckere Eismasse wird in die Becher gestrichen. „Erdbeereis und unsere Sorte Joghurt-Rhabarber sind die Renner“, sagt Ann-Kathrin Hoogen.
Überall auf dem Buttermarkt duftet es verführerisch
Der Duft, der von der Steinofen-Bäckerei, direkt vor dem Martinsdenkmal gelegen, ausgeht, zieht die Besucher an. Was aus den beiden weißen Holzöfen mit ihren rustikalen Rauchspuren herauskommt, lässt den Kunden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Beliebt sind die herzhafte Grafenrolle, der Schmachtlappen, der Furzlaib und der vegetarische Ritterfladen. Gezahlt wird in Goldtalern; ein Goldtaler entspricht einem Euro.
Überhaupt ist der Buttermarkt gerade der Ort der Gerüche. Der süße Duft von Crêpes vermischt sich mit dem von holländischen Pommes, Bratwurst und Pulled Pork. An den aufgebauten Hochtischen und Bierzeltgarnituren haben es sich die Besucher gemütlich gemacht und genießen die kulinarischen Köstlichkeiten, die an den unterschiedlichen Trucks und Ständen angeboten werden.
Viel Musik und Tanz
auf der Bühne
Dabei fallen die Blicke immer wieder zur Bühne, auf der Musik und Tänze ineinander übergehen. „Es war hier schon am Freitagabend cool, als die Live-Band spielte. Die Stimmung war bombig“, sagt Frank Thüring, der mit seiner Frau Renate durch die Innenstadt schlendert und nun nach dem ersten Musikabend das Markttreiben genießt.
Der Werbering Kempen als Veranstalter und die Veranstaltungsagentur XDream-Events als Organisator können zufrieden sein. Das Altstadtfest zeigte sich wieder einmal als gut besucht und präsentierte Kempen mit seiner Einzelhandelsfülle. Wobei der verkaufsoffene Sonntag dazu beitrug, den vielschichtigen Einzelhandel der Thomasstadt zu zeigen.