Altstadtgeflüster Ein Wochenende im Festmodus

Kempen · Im Altstadtgeflüster geht es über Gäste im Wohlfühlmodus, Sicherheit im Verkehr, drei Tage Party und tolle Musik.

Die Band hands up heizte zum Start des Altstadtfestes den Gästen am Buttermarkt ein.

Foto: Alexander Florié-Albrecht

Wie attraktiv unsere Stadt für auswärtigen Besucher ist, zeigte das Beispiel einer Dame aus Wachtendonk, die der Flüsterer in der Sonne vor Depot gemütlich im Sitzsessel antraf. Die Dame war in ihrer Mittagspause extra zum Bummeln in die Stadt gekommen und nuzte die Chance zum Testliegen. „Das Leben ist ganz schön schön“, fand die Frau. Später traf der Flüsterer auf der Peterstraße noch eine ältere Frau aus Dülken, die erzählte, wie furchtbar Dülken sei - und Kempen immer eine Reise wert.

Vorsicht beim Fahren

Beim Sonnenbummel erschrak sich der Flüsterer Anfang der Woche über einen Verkehrsunfall auf der Heilig-Geist-Straße, wo ein Wagen und ein Radfahrer an dem Übergang zusammentrafen. Der Radfahrer trug zum Glück ein Helm, wurde aber mit dem Krankenwagen abtransportiert. Und der Autofahrer kam mit dem Schrecken davon, hatte aber eine eingedrückte Windschutzscheibe. Was daran erinnert, dass das Thema Radfahren in Kempen immer ein Besonderes ist - und alle darauf achten sollten, dass in der Altstadt und im Bereich des Rings Achtsamkeit und Vorsicht vor Geschwindigkeit gelten sollte.

Drei Tage lang Feiern

Dass das Altstadtfest an diesem Wochenende im Fokus stehen wird, konnte man schon am Freitag vormittag sehen, wenn man bewusst durch die Straßen ging. Die Geschäftsleute hatten in den Straßen ihre Geschäfte für den besonderen Anlass teilweise schon mit Blumen geschmückt - und auf der Ellenstraße sorgten die „schwebenden“ Regenschirme für den optischen Hingucker schlechthin. „Ich finde das wichtig, dass alle dazu ihren Beitrag leisten“, freute sich Rainer Hamm vom Werbering angesichts des schönen Anblicks und der Aussichten mit Sonne auf ein „schönes und fröhliches Fest“ mit Bühnenprogramm, Händlern und Highland Games bis Sonntag abend. Große Lust haben auch die Händler wie der Rheydter Bernd Backhausen, der an seinem Stand an der Ellenstraße Deko für Haus und Garten anbietet, seit gut 30 Jahren dafür nach Kempen kommt und sich auf die schönen Gespräche mit seinen Kunden freut. „Das Publikum ist immer gut drauf. Und ich bin mit Herz und Seele gern dabei“, meinte der 73-Jährige.  Mit Herz und Seele begann auch das Fest am Abend mit der stimmungsvoller Live-Musik der Mönchengladbacher Band „handsup“ auf dem Buttermarkt. 

Starker Jazz 1

Für diesem Tipp verbürgt sich der Flüsterer persönlich: Am kommenden Donnerstag, den 12. Mai, spielt das Milt Jackson Project in der Haltestelle Kempen an der Sankt Töniser Straße 27 –  eine super Formation, mit der sich der Vibraphonist Matthias Strucken dern Sound des legendären Mitbegründers des Modern Jazz Quartetts (MJQ) widmet. Musikalisch legt das Quartett mit Martin Sasse (Piano), Matthias Nowak (Kontrabass) und Peter Baumgärtner (Schlagzeug) den Schwerpunkt auf die Musik Jacksons aus den 70ern bis 90er Jahren, also soulige, bluesige und zum Teil funkige Stücke mit viel Improvisation. Einlass ist schon ab 18.45 Uhr, die Tickets kosten
18 Euro. 

Starker Jazz 2

Wer dafür keine Karten bekommt, sollte sich für 18,60 Euro am gleichen Tag ein Ticket für das letzte Jazzkonzert der „Kulturszene Kempen“ um 20 Uhr in der Paterskirche sichern. Da spielt das Vertigo Trombone Quartett aus der Schweiz. Vier der kreativsten Posaunisten der aktuellen Szene – Nils Wogram, Andreas Tschopp, Bernhard Bamert und Jan Schreiner – belegen, dass vier Bleckbläser genauso wie eine volle Big Band, wie ein Kammerspielensemble oder nach Ambient klingen können. Bitte die Maske nicht vergessen !

Reise durch die Musik

Und am Freitag, den 13., steht am selben Ort eine besondere Reise durch die Musikgeschichte an. Für  18,05 Euro  kann man sich ab 21.30 Uhr in der Paterskirche von Hannah Schlubeck und Eva Beneke mit Panflöte und Gitarre in die musikalischen Klangwelten vom elisabethanischen Zeitalter bis zum Klezmer des 20.Jahrhunderts entführen lassen. Auch hier gilt: Maske mitnehmen.