Brütende Störche im Kreis Viersen Steigt die Zahl der Storchenpaare?
Kreis Viersen · Die Biologische Station Krickenbecker Seen ruft zur Zählung und Meldung von Weißstorch-Nestern auf.
. (Red) Die Biologische Station Krickenbecker Seen (BSKS) in Nettetal-Hinsbeck bittet, alle durch Weißstörche besetzten Nester im Kreis Viersen zu melden. Jetzt sei die Zeit, in der die aus Afrika zurückgekehrten Weißstörche ihre Nester oder Horste besetzen. Auch die Vögel, die hier überwintert haben, begännen jetzt mit der Brut. Es werde Nistmaterial ins Nest getragen, geklappert und sich gepaart – kleine Zeichen, dass die Brutzeit jetzt begonnen habe.
Stefani Pleines und Ansgar Reichmann, Ansprechpartner bei der BSKS, geben einen Hinweis: „Wenn nur noch ein kleiner weißer Kopf über dem Nestrand erkennbar ist, dann ist es so weit. Die Eier sind gelegt und die Brut beginnt.“ Meist sei es das Weibchen, das dann stundenlang im Nest sitze und die Eier ausbrüte. Ab und zu löse auch das Männchen das Weibchen ab, damit es fressen könne.
In den vergangenen Jahren hat der Brutbestand der Weißstörche auch im Kreis Viersen deutlich zugenommen – das sei eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, heißt es von der BSKS. Jeder könne es sehen: Auf vielen Wiesen im Kreis liefen Weißstörche herum und suchten nach Nahrung. In ganz Nordrhein-Westfalen gab es 2022 mindestens 702 Horstpaare, im Kreis Viersen wurden sieben Brutpaare bekannt. Die Prognose von Pleines und Reichmann: „Das müssten 2023 einige mehr sein.“ Um herauszufinden, wie viele Störche tatsächlich im Kreis Viersen brüten, bittet die Biologische Station Krickenbecker Seen um Meldung der besetzten Horste. Jeder könne mitmachen, aber es wird gebeten, nur die durch Weißstörche besetzten Nester oder Horste zu melden.
Inzwischen haben einige Naturschutzinitiativen, Heimatvereine und Privatpersonen geeignete Nester aufgebaut, vielfach auch auf Privatgelände. Viele Stellen sind den Biologen in der Station nicht bekannt. Daher ruft die Biologische Station Krickenbecker Seen auch zur Meldung aller aktuell besetzten Nester im Kreis Viersen auf, um die Listen zu vervollständigen. Am Ende des Sommers werde, wenn gesicherte Resultate vorliegen, über die Ergebnisse berichtet. Die landesweit tätige Arbeitsgruppe „Weißstorch“ tagt im Juni in Hamm-Heessen. Pleines und Reichmann hoffen auf gute Ergebnisse und auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung: „Es wäre es sehr schön, aktuelle Zahlen für den Kreis Viersen beisteuern zu können.“
Kontakt Meldungen sind möglich über die E-Mail-Adresse info@bsks.de, aber auch telefonisch unter 02153 958350. Unter dieser Nummer meldet sich das Sekretariat der BSKS. Gemeldet werden Datum und der genaue Ort des Nestes (Straße oder Koordinaten, Karte) und die Kontaktdaten des Melders oder der Melderin für etwaige Rückfragen.