Kürbisfest: Kreative in den Startlöchern
Bis zum 18. September kann noch gebastelt werden. Außerdem: Weniger Bäcker, dafür mehr Physiotherapeuten.
St. Hubert. Die Kreativen unter den St. Hubertern haben nur noch etwas mehr als drei Wochen Zeit, dann muss alles fertig sein. Die Rede ist von den Bastelarbeiten für das Kürbisfest am 17. und 18. September. Schon vor ein paar Monaten hatte der Werbering dazu aufgerufen, Kürbisse zu gestalten — und zwar unter dem Motto „125 Jahre Automobil“, dessen Geburtstag die Menschheit in diesem Jahr feiert. „Ich bin gespannt, was sich die Leute einfallen lassen“, sagt Werbering-Vorsitzender Michael Smeets, der noch keine Ahnung hat, wie viele Kunstwerke die Jury bewerten darf. „Das erfahren wir erst, wenn die Kürbisse abgegeben werden.“ Das können die „Künstler“ noch bis zum 18. September um 15 Uhr im Café Poeth, Breite Straße 37, tun. Danach findet im Rahmen des Festes auf dem Marktplatz die Prämierung der schönsten Auto-Kürbisse statt. Als erster Preis winkt eine Ballonrundfahrt— gestiftet vom Möbelhaus Dahlmann. Für den zweitbesten Kürbis gibt es eine Seg-Way-Tour gesponsert vom Gartencenter Siemes und für Platz drei bekommt man einen 50-Euro-Gutschein für die Poststuben.
Beim Kürbisfest geht es aber nicht nur um die kreativen Arbeiten. Es wird natürlich auch wieder gefeiert. Los geht es am Samstag, 17. September, um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz. Dann sorgen die Danders für die Musik — wie schon bei der Kendel-Night im vergangenen Jahr. „Da ist die Band sehr gut angekommen“, erinnert sich Werbering-Chef Smeets. Offiziell wird das Fest am Sonntag, 18. September, um 11 Uhr von Bürgermeister Volker Rübo eröffnet. Danach folgt ein Programmpunkt auf den nächsten: Konzert des Musikvereins, Auftritt der Tanzgruppe „Dance for fans“ sowie eine Modenschau von Sport Reinders und Petras Mode-Shop. Um 16.15 Uhr folgt die schon erwähnte Prämierung der Kürbisse. Und zum Ausklang des Festes gibt es ab 16.30 Uhr Musik mit Joe Kiki.
Nicht nur auf der Bühne gibt es viel zu entdecken — auch an den Ständen rund um den Marktplatz. An der Handwerkermeile präsentieren sich zum Beispiel St. Huberter Betriebe. Außerdem beteiligen sich die Landwirte vom Kendel am Geschehen. Die Kinder kommen bei alldem nicht zu kurz: Autoscooter und Kinderkarussell warten auf kleine, aber auch auf große Fahrgäste. Am verkaufsoffenen Sonntag haben die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Ein Hüpper’sches Urgestein feierte gestern seinen 90. Geburtstag: Heinz Loschelders. Mit seinem Namen verbindet man gutes Handwerk. 1952 übernahm er die Schreinerei seines Vaters, die ab 1956 in einem leerstehenden Bauernhof an der Hauptstraße ihren Sitz hatte. 1971 gab Loschelders die Schreinerei auf und mietete ein Bestattungs-Unternehmen am Kempener Buttermarkt. Dieses kaufte er 1975 und übertrug es 1984 seinem Sohn Gerd. Mittlerweile sitzt das Unternehmen unter der Führung von Enkel Bernd an der St. Huberter Straße. Heinz Loschelders, hat neben seinem Beruf stets dem TuS St. Hubert die Treue gehalten. Zwölf Jahre leitete er die Turnabteilung. Zur gestrigen Feier im von-Broichhausen-Stift, wo der Jubilar seit April wohnt, kamen auch ehemalige Weggefährten vom TuS.
Larissa Bongartz, Physiotherapeutin
„Bäckerei Rhiem vor dem Aus?“ So lautete die Überschrift im Kendel-Geflüster vor 14 Tagen. Die Befürchtung hat sich bestätigt: Das von der Insolvenz bedrohte Unternehmen aus Nieukerk hat inzwischen den Betrieb eingestellt. Seit Montag ist die St. Huberter Filiale an der Bahnstraße 23 geschlossen. Das steht auf einem Zettel, der am Fenster hängt. 2006 hatte Rhiem von Oomen übernommen. Jetzt ist die Zukunft des Ladenlokals — wie an einigen anderen Stellen auch — ungewiss. . .
Aus dem Haus, Bahnstraße 23, gibt es aber auch positive Nachrichten. Gleich neben der leerstehenden Bäckerei öffnet heute um 17 Uhr eine Praxis für Physiotherapie. Fünf Monate lang hat Larissa Bongartz eine Wohnung im Haus zur Praxis umgebaut. „Jetzt geht es endlich los“, freut sich die 25-Jährige auf den Start. Larissa Bongartz betreibt das Geschäft als One-Woman-Show. „Ich mache alles selbst. Meine Schwester hilft mir bei den Terminen“, sagt die Physiotherapeutin, die zuletzt in Düsseldorf gearbeitet hat. In St. Hubert setzt sie auf den direkten Draht zum Kunden. „Ich mache Termine nach Vereinbarung. Komme auch abends raus zu Hausbesuchen.“ Dies sei zum Beispiel für Eltern interessant, wenn die Kinder abends im Bett sind. Kontakt: Tel. 02152/890 94 97 oder 0172/442 98 93.
Damit entwickelt sich die Bahnstraße von der Bäckerei-Meile allmählich zur Physio-Meile. Denn nach Schwierigkeiten mit dem Amtsmühlen haben an der Bahnstraße 50Mario Greuel (Foto) und Michael Bol inzwischen auch ihre Praxis geöffnet. Allen Physiotherapeuten wünscht der Flüsterer einen guten Start!