Grefrath Mobile Almhütte am Eissportzentrum
Die Firma Zelte Bloemen lockt mit einer neuen Geschäftsidee. Außerdem befasst sich der Niers-Flüsterer mit einem Marienbild.
Grefrath. Was soll das denn für eine Hütte werden? Diese Frage dürften sich seit Montag Spaziergänger stellen, die aus dem Dorenburg-Wald auf das Gelände am Eissportzentrum gelangen. Gleich neben der Lagerhalle des Eisstadions wird seit Anfang der Woche eifrig an einem Holzhaus gebaut. Das Eisstadion wird sich mit der Hütte aber definitiv nicht erweitern, wie der Flüsterer aus zuverlässiger Quelle in Erfahrung bringen konnte. Hinter dem Hüttenbau steckt Unternehmer Hans-Christian Bloemen. „Wir bauen dort derzeit an einer mobilen Almhütte“, so der Glabbacher auf Anfrage. In der Nettetaler Honschaft ist sein Unternehmen ansässig, das viele wohl von der Bayernstube und sonstigen Zelt-Party-Aktivitäten her kennen. Mit der Almhütte wagt sich Bloemen jetzt auf neues Terrain. „Bislang hatten wir die Module der Hütte bei uns in Glabbach stehen“, sagt Bloemen. Nun habe man nach Gesprächen mit den Verantwortlichen des Eissportzentrums einen „schönen Platz“ dafür gefunden.
Hinter der „mobilen Almhütte“ verbirgt sich ein Ort für kleine Veranstaltungen und Party. „Man kann die Hütte mieten, zum Beispiel für Firmenfeiern oder Geburtstage“, sagt Hans-Christian Bloemen. Platz biete das Haus für knapp 60 Personen. „In der Regel brauchen wir zwei Tage zum Auf- und dann wieder einen zum Abbau“, sagt der Inhaber. Am Eisstadion soll die Hütte nun für „eine etwas längere Zeit“ stehen. Bloemen bieten das Gelände für Feiern und Co. an. Die Firma baut die Hütte aber auch an anderer Ort und Stelle auf. „In der Hütte kann man in einer Alm-Atmosphäre feiern. Und es lässt sich bestens bayerisches Bier trinken“, so Bloemen. Die Innenausstattung falle mit hochwertigen und rustikalen Möbeln sowie uriger Dekoration auf. „Da stehen nicht einfach nur Bierbänke und -tische drin“, bringt es Bloemen auf den Punkt. Wer Interesse an einer Alm-Party hat, kann sich beim Unternehmen melden: Tel. 02158/408881.
Vor allem für frische Erdbeeren und regionalen Spargel gibt es in Grefrath seit Jahren eine gut besuchte Adresse. Der Obst- und Gemüse-Stand vom Vinkrather Koenen-Hof, der in der Saison von montags bis samstags am Deversdonk steht, bietet neben selbst angebauten Leckereien auch Gesundes von anderen regionalen Landwirten. „Alles, was wir nicht anbauen, gehe ich selbst einkaufen. So weiß ich, wo es herkommt“, flüstert Marlene Koenen, die gemeinsam mit ihrem Mann Willi den Hof betreibt und die Produkte auch selbst am Stand verkauft. „Ich schaue immer, was rundherum zu bekommen ist. Den Kohlrabi habe ich zum Beispiel beim Nachbarn geholt, die Äpfel und Pflaumen sind aus St. Tönis.“ Mit den Kirschen sehe es im Moment schlecht aus. „Durch den Regen sind viele kaputt gegangen. Ein paar von unseren Mirabellen haben allerdings überlebt“, sagt Koenen. Doch auch für den „süßen Zahn“ gibt es Verschiedenes im Angebot. Neben frischem Honig von einem Imker aus Vinkrath verkauft Marlene Koenen auch selbst gemachte Fruchtaufstriche und Sirup. „Dinge wie Holundersirup und Aufstriche mache ich selber. Die Rezepte dazu habe ich von meiner Mutter“, so Koenen. In dieser Saison wechselt sie sich mit Mitarbeiterin Claudia Zerres, die seit Februar am Stand hilft, ab. Noch bis Mitte August ist der Stand jeden Tag geöffnet. Danach werden Obst- und Gemüse vom Koenen-Hof, Nette 10, dienstags, mittwochs, freitags und samstags verkauft.
Einen ordentlichen Schritt weiter ist inzwischen der Investor auf einem Grundstück Ecke Neu-/Stadionstraße. Dort wurde im Frühjahr mit dem Abriss eines alten Hauses begonnen (die WZ berichtete). Derzeit laufen schon die Arbeiten für den Neubau eines Mehrfamilienhauses. Auf dem Eckgrundstück hat 231 Jahre lang das sogenannte „Hilkes-Huus“ gestanden. Der Name geht auf den Besitzer zurück, der vor mehr als 200 Jahren dort lebte und um sein Haus herum viele Ländereien besessen haben soll, weil Grefrath zu dieser Zeit längst nicht so dicht bebaut war, wie das heute der Fall ist. Den meisten Grefrathern dürfte das Haus deshalb noch in Erinnerung sein, weil dort viele Jahre ein Kiosk untergebracht war. Der Satz „Ich nehme eine Tüte Süß für eine Mark“ dürfte dort mehrfach gefallen sein.
Boulen ist in der Sport- und Freizeitgemeinde seit einigen Jahren möglich — dank des Einsatzes von Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde, die hinter der Oedter Versöhnungskirche einen Bouleplatz geschaffen haben. Jetzt gehörte die Bahn mehrere Stunden geistig behinderten Menschen im Alter von 25 bis 60 Jahren aus Wohngruppen des Landschaftsverbandes Rheinland (Kempen, Grefrath, Tönisvorst). Im Rahmen des Sommerprogramms fand mit rund 30 Teilnehmern ein Pokalturnier statt. Zwei Bahnen standen den Aktiven zur Verfügung. Einige kannten die Anlage bereits, denn es war schon das dritte Turnier der betreuten Wohngemeinschaften in Oedt. Die Boule-Bahn ist übrigens für alle interessierten Bürger geöffnet: jeden Mittwoch ab 15 Uhr und an jedem ersten Donnerstag im Monat ab 15 Uhr, ebenso nach Rücksprache. Infos gibt es bei Bernhard Hinse, Heinz-Georg Werner und Hans-Hermann Vollmari, die unter Tel. 02158/5515, 5631 und 02152/897 74 74 zu erreichen sind.
Josef Lepers, der gebürtige Mülhausener war mehr als zwei Jahrzehnte Bürgermeister der alten Gemeinde Oedt und der neuen Gemeinde Grefrath. Der Ehrenbürger ist vor mehr als zehn Jahren gestorben. Viele Mülhausener erinnern sich daran, dass er viel für die Pfarre St. Heinrich getan hat. Aber auch das Mülhausener Ortsbild wurde durch Lepers’ Ideen geprägt. Erinnert sei nur an das „Müller- und Esel-Denkmal“ an der Kirche. Jetzt wurde bekannt, dass Ratsmitglieder aus der CDU die Initiative ergriffen haben für einen „Josef-Lepers-Platz“. Die Politiker haben Kontakt zu einem Mülhausener Verein gesucht, da ein solcher Vorschlag „aus der Bürgerschaft“ kommen müsse. Gedacht ist an den ehemaligen Schulhof, dem heutigen Platz vor dem St. Heinrich-Kindergarten. Dieser frühere Schulhof dient auch den Schützen als Festplatz. Ob und wann es möglicherweise einen Antrag an den Rat der Gemeinde Grefrath geben wird, ist noch unklar.
Die Antonius-Schützenbruderschaft betreut seit vielen Jahren die kleine Wegestation „Gilles-Hüske“, die an der stillgelegten Landstraße nach Süchteln in Höhe Müskeshütt liegt. Jedes Schützenfest beginnt mit einer Andacht am Gilles-Hüske im Grefrather Süden. Die Bruderschaft ist jetzt zu der Auffassung gelangt, dass das Häuschen saniert werden muss. Die Schützen haben dem Grefrather Landschaftsgärtner Kiekhöfel bereits den Auftrag erteilt, das kleine Bauwerk zu sanieren. Wenn die Arbeiten beendet sind, wird zusammen mit dem Präses der Bruderschaft, Pfarrer und Regionaldekan Johannes Quadflieg, am Gilles-Hüske eine Andacht gefeiert. Der Termin der Andacht wird noch bekanntgegeben.
Im kommenden Jahr feiert die evangelische Kirche in Deutschland dasJubiläum 500 Jahre Reformation. Die evangelische Kantorei Gref-rath möchte dazu einen kleinen Beitrag leisten mit einem Reformationskonzert unter der Leitung von Uwe Schulze. Mit den Proben ist jetzt begonnen worden. Geprobt wird mittwochs ab 20 Uhr; am dritten Mittwoch im Monat bereits ab 19.30 Uhr.
Jetzt wird’s wieder katholisch: Der Besuch der sogenannten Turmkapelle der Grefrather Laurentiuskirche ist noch lohnenswerter geworden. Dank des Einsatzes des Laurentius-Hilfswerks mit Bernhard Borsbach an der Spitze, strahlt jetzt das Marienbild der „Immerwährenden Hilfe“ noch heller. Das Bild, das aus dem Jahr 1880 stammt, ist von Grund auf gereinigt worden. Zudem ist ein neuer Strahler aufgebaut worden. Eine Besonderheit des Bildes ist übrigens die Rückseite, wo eine Inschrift besagt, dass Papst Leo XIII. das Werk gesegnet hat. Der lateinische Wortlaut soll demnächst übersetzt und veröffentlicht werden. Das Bild wurde von einem Kölner Restaurator auf Vordermann gebracht. Dabei erhielt es einen breiten, in Gold gehaltenen Rahmen. Zudem ist es durch eine vorgesetzte Glasscheibe gesichert. Die Turmkapelle ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.