Fiese Masche am Telefon Polizei sucht Unbekannten nach Betrugsversuch in Grefrath

Grefrath · Eine Grefratherin erhielt am Wochenende einen Anruf: Sie habe für 4600 Euro Kleidung gekauft und nicht bezahlt, man werde gleich ihre Bankkarte holen. Sie teilte noch die PIN mit und ließ die Karte abholen. Doch dann kam ihr das Ganze verdächtig vor.

Eine Seniorin aus Grefrath wäre fast Opfer von Telefonbetrügern geworden (Symbolbild).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

(biro) Eine Seniorin aus Grefrath wäre beinahe Opfer von Betrügern geworden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, kam es Samstag, 18. Mai, zu dem Betrugsversuch: Eine Grefratherin erhielt einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der behauptete, sie habe Kleidung im Wert von 4600 Euro gekauft und nicht bezahlt. Später würde eine Person vorbeikommen, um ihre Debitkarte abzuholen. Die ältere Dame teilte dem Anrufer telefonisch den PIN ihrer Karte mit.

Etwa zehn Minuten später klingelte es an ihrer Tür, und eine männliche Person zwischen 25 und 35 Jahren, mit dunklen Haaren, einem hellen Hemd, einer dunklen Hose und einer schwarzen Lederjacke stand vor ihr, um die Karte abzuholen. Sie übergab ihm die Karte. Doch die Situation kam ihr verdächtig vor. Sie sperrte die Karte wenig später und kontaktierte die Polizei.

Eine Zeugin hat den Mann ebenfalls gesehen. Sie kann zusätzlich zu der Personenbeschreibung angeben, dass er in einem schwarzen Smart mit rot-rosa Schriftzügen und einem Klever Kennzeichen unterwegs war. Wer Angaben zu dem Unbekannten machen oder weitere Hinweise geben kann, wird gebeten, die Kreispolizeibehörde in Viersen zu kontaktieren unter Telefon 02162 3770.

Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen am Telefon um ihr Erspartes zu bringen. Häufig, aber nicht immer, sind ältere Menschen die Opfer. Dazu nutzen die Täter unterschiedliche Maschen. Mal sind es vermeintliche Polizisten oder Staatsanwälte am Telefon, mal behaupten Anrufer, ein Familienangehöriger habe einen schlimmen Unfall verursacht und könne nur gegen eine hohe Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Bekannt sind auch Betrugsversuche über den Messenger-Dienst WhatsApp, über die Nachrichten eines vermeintlichen Familienangehörigen eingehen, der angeblich eine neue Handynummer hat – und dann Geld benötigt. Die Polizei rät, mit älteren Menschen über diese Maschen zu sprechen und am Telefon sehr vorsichtig zu sein.

(biro)