Sieben Willicher Künstler öffnen Ateliers

Am Wochenende bietet sich den Besuchern im Zentrum eine große Bandbreite.

Foto: Kurt Lübke

Willich. Willicher Künstler öffnen auch in diesem Jahr wieder ihre Werkstätten. Der jährliche Rundgang an diesem Wochenende erstreckt sich über sieben Stationen im Willicher Zentrum. Er bietet am Samstag und Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr eine Vielzahl verschiedenartiger Eindrücke und die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mit dabei ist Beton-Designer Jörg Schulze-Roloff, Martin-Rieffert-Straße 10. Der NRW-Staatspreisträger setzt sich mit dem Thema „Up-Cycling — Werte erhalten und Nachhaltigkeit“ auseinander. Aus der Kombination alter Möbelteile mit dem Material Beton entstehen moderne und stylische Gebrauchsobjekte. Neue Oberflächenstrukturen und Drucke mit metallischen Oberflächen sind ein weiterer Schwerpunkt. Bei ihm zu Gast ist Beate Feltes-Kelm. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Formen, die von klassischen Webmustern und Papierfaltungen inspiriert sind, sowie kinetische Objekte.

Die Diplom-Grafik-Designerin Birgitta Jenner, Martin-Rieffert-Straße 37, experimentiert seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Herangehensweisen an ihre Arbeiten. Vorwiegend in Malerei, Zeichnung oder der Kombination aus beidem, verbindet sie Themen aus persönlich Erlebtem, zufällig Vorgefundenen oder spontan Entstandenem. Eingefangen wird oft ein spontaner Moment, eine bestimmte Stimmung. Immer spürbar ist ihre enge Verbindung zur Natur.

Anne Fiedler hat ihre „Kunstwerkstatt“ an der Peterstraße 49 nur am Sonntag geöffnet. In ihrer Malerei beschäftigt sie sich mit dem Zusammenspiel von Rhythmus und Wiederholung. Menschenmengen, Schiffe oder Häusermengen verdichten sich zu rhythmischen Farbkompositionen oder lösen sich auf zu scheinbar abstrakten Flächen. Inhaltlich geht es auch um das Unterwegssein, um Weggehen und Ankommen sowie die Frage des Zuhauseseins.

Renate Diekmann, „P19“ an der Peterstraße 19, befasst sich in ihrer Malerei mit Menschen, wobei die Darstellungsweise teilweise durch Abstraktion reduziert ist. Die Werke erzeugen eine mystische Stimmung, die dem Betrachter viel Raum zur Interpretation geben. Auch Florales und Landschaften werden zu sehen sein.

An der Bahnstraße 14 im kunst.punkt.willich zeigt Beate Krempe Collagen. Bewegende Geschichten erzählen von Flucht und Vertreibung — Ankommen und Versöhnung. Maler Waleed Ibrahim transportiert mit einer überwältigenden Farbenpracht eine ernsthafte Botschaft aus dem Land der Kurden. Die Skulpturen von Moumen Chamoun haben einen kraftvollen Ausdruck. Seine Figuren spiegeln das Leid und die Sehnsüchte der Menschen aus Syrien.

Sabine Kreuels beteiligt sich erstmals an den „Offenen Ateliers“. Die gelernte Pädagogin begann 2009 sich wieder intensiv mit der Kunst zu beschäftigen. Neben Malerei wird sie ihre in den vergangenen Monaten entstandenen, modernen Druckgrafiken präsentieren. Ihr Atelier befindet sich ein Stückchen weiter die Bahnstraße (Nr. 101) rauf — vom Zentrum aus gesehen hinter dem Kreisverkehr.

An der Fischelner Straße 1 fungiert das XXS Einrichtungshaus von Werner Zenz wieder als Galerie. Ausgestellt werden Arbeiten der syrischen Malerin Nesrim Mahmoud. Ihr künstlerisches Interesse gilt insbesondere der Darstellung von Menschen. Red