SPD zu Bauvorhaben „Kempen braucht keine weiteren Luxuswohnungen“

Kempen · In Kempen müssten keine weiteren Luxuswohnungen gebaut werden, sondern Wohnungen, die für Durchschnittsverdiener bezahlbar seien, sagt die SPD. Das gelte auch für den Kempener Westen.

Am Moorenring sollten eigentlich Luxuswohnungen gebaut werden, doch bislang tut sich nichts.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Mit Blick auf das ins Stocken geratene Bauvorhaben am Moorenring will die Kempener SPD ihre Bemühungen verstärken, für bezahlbaren Wohnraum in Kempen zu kämpfen. Kempen brauche keine weiteren Luxuswohnungen, sondern bezahlbaren Wohnraum für Familien, Studierende, jüngere Menschen, weniger Begüterte, Seniorinnen und Senioren, heißt es von der SPD. Auf der Fläche der alten Post am Moorenring, Ecke Thomasstraße, will das Grefrather Immobilienunternehmen Fabri & Reuter einen Gebäudekomplex mit luxuriösen Eigentumswohnungen errichten. Allerdings zieht sich der Verkauf der Wohnungen hin, Investor René Reuter installierte daraufhin kürzlich übergangsweise einen Eisautomaten in der alten Tür der Post. Da könne möglicherweise die Stadt mit Reuter ins Gespräch kommen, meint Kiwitz, „wenn er keine Käufer für die Wohnungen findet, müssen wir uns als Stadt Gedanken machen“, sagt Kiwitz. Vielleicht gebe es andere Lösungen. Zudem habe man in Kempen ja die Entwicklung des Baugebiets im Kempener Westen noch vor der Brust. „Da sollte die Stadt dafür sorgen, dass das Wohnen dort für Durchschnittsverdiener bezahlbar ist“, meint Kiwitz. Da gebe es durchaus Möglichkeiten.

Ohne junge Quartiere könne sich die Stadt nicht weiterentwickeln

So könne die Stadt Grundstücke für den Bau bezahlbarer Wohnungen zur Verfügung stellen, eine Quote ausweisen, die mit bezahlbaren Wohnungen zu bebauen wäre, oder gleich in der Planung auf Mehrfamilienhäuser setzen: „Wir müssen uns fragen, ob wir uns das als Stadt noch leisten wollen, dort Einfamilienhäuser zu planen, oder ob man die Fläche nicht komplett mit Mehrfamilienhäusern bebaut.“ Immer wieder höre man von Menschen, die sich das Wohnen in Kempen nicht mehr leisten könnten und ins Umland umzögen, so Kiwitz. Doch ohne junge Quartiere könne sich die Stadt nicht weiterentwickeln und werde weiter schrumpfen, warnen die Sozialdemokraten. Für die SPD bleibe das Thema bezahlbarer Wohnraum oben auf der Agenda, so Kiwitz: „Da werden wir auch beim Projekt ,Thomas-Gärten‘ genau hinschauen.“

(biro)