Startschuss an der Peterstraße
Die Firma Ralf Schmitz will am Montag mit dem Abriss beginnen. Der Neubau folgt 2016.
Kempen. Das wohl umstrittenste Bauprojekt der vergangenen Jahre wird jetzt umgesetzt. Am Montag beginnt die Firma Ralf Schmitz mit dem Abriss der leerstehenden Gebäude an der Ecke Peterstraße/Donkwall. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. „Wir beginnen damit, die Gebäude zu entrümpeln“, sagte Juniorchef Axel Schmitz auf Nachfrage der WZ. Dann gehe es an den eigentlichen Abriss. „Dieser wird hochsensibel angegangen“, so Schmitz. Wie mit der Stadt vereinbart, werde das Unternehmen dafür Sorge tragen, die Fassade des denkmalgeschützten Hauses Nummer 20 zu erhalten.
Um dieses Objekt war im Frühjahr 2014 ein langer Streit entbrannt. Ursprünglich wollte Schmitz das Haus komplett abreißen. Die Zustimmung der Kempener Verwaltung galt als sicher. Aus der Politik kamen Bedenken. Auch die Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) sprach sich gegen den Abriss aus. Im Zuge der Diskussion gründete sich sogar die Bürgerinitiative „Denk mal an Kempen“.
Für die Umsetzung des Projektes einigten sich die Beteiligten auf einem Kompromiss. Schmitz wird die Fassade des Denkmals erhalten — dahinter wird ein Treppenhaus entstehen, über das die Bewohner die benachbarten Neubauten erreichen werden. Der LVR ist zwar weiterhin für den Erhalt der Hausnummer 20. Die Kempener Politik setzte sich allerdings einstimmig über die Empfehlung der Landesbehörde hinweg.
Der Abriss der bestehenden Gebäude, in dem früher unter anderem die Metzgerei Horten ihren Sitz hatte, soll nach Angaben von Axel Schmitz bis Jahresende abgeschlossen sein. „Mit dem Bau wollen wir dann Anfang 2016 beginnen — je nach Wetterlage.“ Die Fertigstellung des sechs Millionen Euro teuren Projektes sei für das „zweite Quartal 2017“ geplant.
So wie im Klosterhof, den die Firma Schmitz ebenfalls in der Kempener Altstadt errichtet hat, entstehen an der Peterstraße „exklusive Wohnungen“. Preislich sollen sie gar über denen im Klosterhof liegen. Dort wurde stets ein Quadratmeterpreis von 3500 Euro aufwärts kolportiert. Nun verkauft Schmitz nach eigenen Angaben die Wohnungen ab 299 000 Euro.
Das Interesse an den 13 geplanten Eigentumswohnungen, die „vorrangig 80 Quadratmeter“ groß seien, ist nach Angaben von Axel Schmitz groß. „Wir beginnen aber jetzt erst mit der Vermarktung und dem Verkauf.“