Telefonzellen — vom Aussterben bedroht

Die Telekom hat in der Altstadt offenbar aufgeräumt — in vielerlei Hinsicht. Außerdem gibt es schon wieder Eis am Buttermarkt.

Foto: Lübke

Kempen. Beginnen wir gleich mit einem Geständnis: Der Flüsterer hat etwas nicht mitbekommen. Die Dinger sind einfach so verschwunden. Keine Spur mehr — also fast. Die Rede ist von zwei Altstadt-Telefonzellen, die die Deutsche Telekom nun offenbar ins Museum gebracht hat. Dass die Hörer im Häuschen im Zeitalter von Handys und Smartphones nicht mehr rege genutzt werden, ist klar. Deshalb ist der Konzern nun auch dabei, die Telefonzellen-Dichte zu verringern. Ein besonders schönes Kempener Exemplar ist dieser Kürzung nun zum Opfer gefallen: das Häuschen mit spitzem Dach vor dem E-Center am Hessenring. Wann es passiert ist, ist nicht überliefert. Gleiches gilt für die eher schnöde Zelle gegenüber der Post, Moorenring. Auch dieses Exemplar ist demontiert. Übrig geblieben ist dort aber immerhin eine Telefonsäule, mit der man tatsächlich noch telefonieren kann. Wie oft die einzelnen Zellen bzw. Säulen tatsächlich benutzt werden, verrät die Deutsche Telekom übrigens nicht.

Bleiben wir noch einen Moment bei der Telekom. Der Konzern hatte in den vergangenen Tagen nämlich ganz andere Probleme als solch profane Telefonzellen. Wie von der WZ berichtet, hatte Fotograf Guido de Nardo am Buttermarkt über Wochen kein Telefon und kein Internet. Die Firma in Magenta kümmerte sich zum Teil rührend, aber auch irgendwie doch nicht um de Nardos Probleme. Gestern aber hatte der Betreiber des Fotostudios gute Nachrichten für seine Kunden und sich selbst. „Alles läuft wieder“, so de Nardo. Ein Techniker sei im Laden gewesen und habe nach fünf Minuten wieder alles ans Laufen gebracht. Manche Kurz-Reparaturen dauern eben schon mal länger.

Foto: Kurt Lübke

Altstadt-Geflüster

Den Sturm hat die Kempener Altstadt mehr oder weniger schadlos überstanden. Friederikes Besuch war zwar heftig, große Schäden gab es aber nicht zu beklagen. Auch die Tür zum Kramer-Museum hat’s überlebt. Das automatische angetriebene System hat ja schon seit Jahren Windprobleme — und das schon bei Stärken um die 9. Und richtig: Die Verwaltung hat diesbezüglich immer noch keine neue Lösung umgesetzt. Da heißt es bei Sturm- und Orkanwarnung: Die Tür bleibt zu. Kunden wurden am Donnerstag um 11.32 Uhr — quasi im Auge des Orkans — per E-Mail darüber informiert: „Aufgrund der aktuellen Wetterlage wurde der Haupteingang des Franziskanerklosters geschlossen. Sie erreichen die Bibliothek über den kleinen Eingang an der Frontseite des Hauses, direkt an der Burgstraße.“

Dass die Pausen von Eisdielen-Betreiber Dino Tonel immer kürzer werden, dürften schon einige bemerkt haben. Inzwischen kann man die Schließung des Cafés am Buttermarkt eher als Weihnachts- statt als Winterpause bezeichnen. Seit gestern ist das Café Brustolon wieder geöffnet. Neben winterlichen Eisbechern bieten Dino und sein Team auch verschiedene Kuchen an. Geöffnet ist täglich von 9.30 bis 20 Uhr.

Zum Schluss kann der Flüsterer noch gratulieren: Wie schon von der WZ berichtet, hat Sabine Fritzsche den Kempener Narren ein neues Motto für die Kostümparty beschert: „Kempsche Jecke fiere“. Mit diesem Vorschlag hat sie den Wettbewerb gewonnen, den der KKV über die Tageszeitungen ausgelobt hatte. Nun hat Sabine Fritzsche ihren Preis (zwei Eintrittskarten und 20 Biermarken) bekommen. Ihr Mann Frank nahm den Gewinn nun aus den Händen des KKV-Vorstandes entgegen. Zu kaufen gibt es Ticktets für die Party im Zelt bei Self unter anderem bei Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10.