Weihnachtsmarkt Wenn in Kempen das Licht angeht...

Kempen · Halbzeit in der Saison der Weihnachtsmärkte – der Werbering ist bislang sehr zufrieden.

Vor allem der Buttermarkt mit dem „Sternenhimmel“ ist ein beliebter Treffpunkt der Besucher.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Armin Horst probiert es derzeit auf vielen Kanälen. Genauer gesagt probiert es der Werbering-Vorsitzende mit verschiedenen Apps auf seinem Smartphone. Aber es wird einfach nicht besser – das Wetter, das die Experten für das kommende Wochenende voraussagen. Ein Wochenende, das für die Kempener Einzelhändler gut und gerne als wichtigstes des Jahres bezeichnet werden darf. Denn zum Weihnachtsmarkt gibt es am dritten Adventswochenende den verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr. „Es ist nun mal so, dass bei schlechtem Wetter weniger Leute kommen“, so Horst. Und das wäre eben für den Einzelhandel sehr schade.

Mit dem bisherigen Verlauf des „Marktes der Sterne“ an den ersten beiden Adventswochenenden ist der Vorsitzende der Einzelhändler-Gemeinschaft sehr zufrieden. Zum ersten Wochenende – insbesondere zum „Anglühen“ am Freitag – fällt Horst nur ein Wort ein: „bombastisch“. „Wir waren selbst überrascht, wie voll die Stadt an diesem ersten Abend war. Es scheint, als hätten die Leute den Weihnachtsmarkt gar nicht erwarten können.“ Ebenso voll sei es dann an beiden bisherigen Samstagabenden gewesen. „Wir nehmen wahr, dass die Besucher den Markt insbesondere in den Abendstunden mögen. Die Leute wollen die aufwendige Lichttechnik erleben“, sagt der Vorsitzende. Aus seiner Sicht hat der Werbering in Richtung Event-Charakter für die Abendstunden den richtigen Weg eingeschlagen.

Viele positive Reaktionen habe der Werbering zur Neugestaltung der Peterstraße erhalten. Gemeinsam mit Gut Heimendahl haben die Einzelhändler dort für einen „Wald“ gesorgt, in dem es auch Märchenstunden gibt. „Der Weihnachtswald ist klasse. Der kommt bei den Leuten richtig gut an“, sagt Armin Horst. Im Zusammenhang mit dem Thema Event-Charakter sei der „Wald“ ein „beliebter Selfie-Point“. Also ein Standort, an dem sich die Besucher fotografieren bzw. Fotos machen. Gleiches gelte für die Gondeln am Rathaus und diverse beleuchtete Groß-Sterne und -Tiere auf dem Buttermarkt.

Nach Angaben des Vorsitzenden steige auch die positive Wahrnehmung des Kempener Weihnachtsmarktes in der Region. Vor allem die Besucher von außerhalb schätzten den Markt besonders, so Horst. Am vergangenen Wochenende habe man beispielsweise eine Menge Niederländer in den Geschäften wahrgenommen. Einen Schub erhofft sich der Vorstand auch vom Besuch eines TV-Teams des WDR. In der „Aktuellen Stunde“ werde der öffentlich-rechtliche Sender die schönsten Weihnachtsmärkte Nordrhein-Westfalens vorstellen.

Der Vorsitzende des Werberings ergänzt aber auch, dass das aktuelle Format bei den Kempenern ebenso gut ankommt. „Da muss ich noch einmal an den ersten Freitag erinnern. Das war ein richtig tolles Kempener Treffen“, so Horst.

Und jetzt bleibt dem Werbering-Chef nur noch weiterhin der Blick auf seine Wetter-Apps, verbunden mit der Hoffnung, dass dort weniger Regentropfen in den Grafiken angezeigt werden. Zumindest für eines der beiden nächsten Wochenenden hoffen Horst und seine Mitstreiter noch einmal auf schönes Wetter. „Dann hätten wir unterm Strich zweimal schlechtes und zweimal gutes Wetter gehabt“, sagt Horst. „Dann wäre ich schon zufrieden.“