Hospital zum Heiligen Geist Zwei Chefärztinnen für die Urologie

Kempen · Die Urologie bekommt eine neue Doppelspitze: Dr. Maryam Mirza Tabatabaei wechselt von Düsseldorf nach Kempen und soll Oberärztin Dr. Melanie Homburger unterstützen. Sie war maßgeblich am Aufbau der Kinderchirurgie in Düsseldorf beteiligt.

Dr. Maryam Mirza Tabatabaei (l.) und Dr. Melanie Homburger leiten nun gemeinsam die Urologie des Kempener Hospitals.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(Red) Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen heißt seine zweite Chefärztin der Urologie willkommen: Dr. Maryam Mirza Tabatabaei wechselt von Düsseldorf nach Kempen und soll mit Dr. Melanie Homburger als dynamische Doppelspitze die Urologie am Hospital weiterentwickeln.

Homburger ist seit Anfang 2020 Oberärztin der Urologie in Kempen und hat zum Mai 2022 die Position der Chefärztin übernommen. Die 35-Jährige begann ihre Facharztausbildung am Hospital, war zwischenzeitig für das Klinikum Kassel tätig und kehrte 2018 wieder zurück nach Kempen.

In den vergangenen Jahren erwarb Melanie Homburger durch ihre Tätigkeit in verschiedenen Abteilungen die Zusatzbezeichnungen medikamentöse Tumortherapie, spezielle Kinder- und Jugendurologie und Proktologie. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Laparoskopie, die sie in der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Hospital begann und nun in der Urologie etablieren konnte.

Für dieses Fachgebiet hat sich die Medizinerin entschieden, weil es für sie mit Patienten aller Geschlechter und Altersklassen unwahrscheinlich vielseitig ist. „Wir begleiten Patientinnen und Patienten oft über viele Jahre, was ich persönlich sehr schön finde“, erklärt die Chefärztin.

Ihr Ziel in ihrer neuen leitenden Position ist es nun, eine urologische Abteilung weiterzuführen, in der das Wohl der Patientinnen und Patienten im Vordergrund steht, jeder einzelne Gehör findet, sich gut aufgehoben fühlt und in der eine Medizin auf höchstem fachlichen und technischen Niveau gelebt wird.

Tabatabaei wurde
in Teheran im Iran geboren

Nun bekommt Homburger Unterstützung von Maryam Mirza Tabatabaei. Sie wurde in Teheran im Iran geboren und siedelte im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland über. In ihrer neuen Heimat musste sie zunächst die Sprache lernen, bevor sie ihren Platz in der Gesellschaft finden konnte.

Den Wunsch, Medizin zu studieren, übernahm sie von ihrem Vater und erfüllte sich diesen nach ihrem Abitur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wo sie ihre Promotion in der Nephrologie absolvierte. Die allgemeine Chirurgie begeisterte die junge Medizinerin bereits im praktischen Jahr im Marien-Hospital in Düsseldorf. Bei ihrer folgenden Exkursion in die Urologie im Alexianer-Krankenhaus in Krefeld wurde Tabatabaei vorrangig in der Kinderurologie, in der plastischrekonstruktiven Urologie und in der Tumorchirurgie geprägt. „Mein Ziel war es jedoch, das ganze Spektrum der Erwachsenen-Urologie ebenfalls zu beherrschen“, erklärt die 49-Jährige. Nach 14 Jahren wechselte sie in ihre Heimatstadt Düsseldorf und war maßgeblich am Aufbau der Kinderurologie im Marienhospital beteiligt, deckte jedoch zusätzlich das gesamte Spektrum der Erwachsenen-Urologie ab.