Ein Ort im schönen Schein

16. Auflage war ein voller Erfolg. Der Erlös fließt in gute Zwecke. Die Händler boten bunte Vielfalt.

Kaldenkirchen. Am schönsten war’s in der Dämmerung. Dann kamen die wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung und der gemütlich-warme Schein aus der liebevoll gestalteten, einheitlichen Budenstadt am besten zur Geltung.

Zufrieden strahlende Augen bei Kunden und Geschäftsleuten komplettierten diesen Eindruck — willkommen beim 16. Kaldenkirchener Lichterfest.

Diese begann am Freitag mit einem weihnachtlich-rockigen Auftritt der Bluesband Nice Valley unterm Großzelt an der Ecke Kehr-/Jahnstraße. Die Stimmung war groß, die Gäste zahlreich.

„Auf die Bühne am Kirchplatz mussten wir in diesem Jahr wegen der eingerüsteten Pfarrkirche verzichten“, sagte Claudia Willers, Vorsitzende vom Lichterfest-Veranstalter Kaldenkirchen aktiv. Deshalb feierte die Menge dicht gedrängt, ganz nach dem Geschmack von Willers: „Das passt zum Motto unseres lebendigen Adventskalenders ‘Begegnung, aufeinander zugehen´“, sagte sie.

Kunsthandwerk und traditionelle Genüsse an 40 Buden lockten Leute, so wie bei Nicole Fleischmann aus Boisheim. Zusammen mit ihren Nachhilfe- und Babysitterkindern hatte sie „von Kindern für Kinder“ gebacken und gebastelt.

„Der Erlös ist für Heimkinder bestimmt“, verriet sie. Selbst designte Notizbücher sowie festliche Grußkarten stellte Katrin Buschmann aus — und was wie ein effer Teebeutel aussah, entpuppte sich als Beutel mit einer Portion Adventscappuccino samt Zimt darin.

„Ich habe über 200 Gläser Marmelade eingemacht“, ließ Ursula Viehrig Besucher am Stand der Nettetaler Tafel wissen. Kekse, Schokolikör, Kerzen und Karten verkauften ihre Kollegen und sie zum guten Zweck. Den Genuss hatten die Bewohner vom Ambulanten Betreuten Wohnen des Landesverband Rheinland (LVR) in den Mittelpunkt gestellt und boten Knoblauchöl oder Plaumen-Banane-Zimt-Marmelade an.

Festlich glänzend gefiel der Stand vom Haus Maria Helferin, wo Kerzenleuchter und Teelichter auf lilafarbenem Stoff silbern glitzerten. Apropos: In Petra Wolters´ Goldschmiede gab’s schimmernde Schmucktrends wie kristalline Steinformen und ungeschliffene Rohdiamanten.

Mit Blick aufs windige, nasse Wetter tat ein Minztee oder ein Glas Feuerzangenbowle richtig gut, vielleicht auch eine Fellmütze oder Ohrenwärmer von Sport Allertz. Zudem zeigten zehn Venloer Studentenfirmen kreative Ideen.

Das vielfältige Bühnenprogramm kam an, unter anderem standen die Tanzgarde-Junioren, das Gitarren-Duo Kyra und Sonja, und Los Hombres auf der Bühne. Das Lichterfest endete mit einem Offenen Singen, das die Kreis-Feuerwehrkapelle begleitete.