Lichterfest: Lichterglanz begeistert Alt und Jung
Das Lichterfest in der Kaldenkirchener Innenstadt war ein Erfolg. Das Programm war originell und die Stände hatten Niveau.
Kaldenkirchen. Die heimlichen Stars saßen ganz am Rand: Die Trommlergruppe der Hauptschule im Zelt am Ende der Fußgängerzone vorm Bürgerhaus erfreute mit rhythmischer Musik, Tänzen und Liedern die vielen Menschen beim 18. Lichterfest am Wochenende in Kaldenkirchen. Überhaupt kam das originelle Programm rund um den niveauvollen Weihnachtsmarkt gut an bei den Besuchern.
Vom „Glühwein in der Fußgängerzone“ sang die Rockband Nice Valley zu bluesiger Musik am Freitagabend im überfüllten Partyzelt am Kirchplatz. Und tatsächlich war die Innenstadt zu später Stunde eine Partymeile: Hier Grüppchen mit Glühwein beim Plaudern, da Paare vor den Marktbuden, dort Spaß und Tanzen mit der Band im Zelt.
Auffällig dabei die vielen jungen Leute, die das Lichterfest belebten, nicht nur bei DJ Alois im Partyzelt am Samstagabend. „So viel Jugend hatten wir wohl noch nie, viele Studenten, alles wirklich nette Leute“, lobte Kerstin Roegels, die eifrig heiße Suppe ausschenkte.
Gleich neben ihr am Stand waren einige dieser jungen Leute aktiv: Studenten der Venloer Hochschule Fontys boten eigene Produkte an, eins pfiffiger als das andere. Etwa Roy Black mit Ziffernblatt — eine uralte Langspielplatte als Uhr. „Unsere Idee kommt prima an“, sagte Sara Schomm, die an der Fontys International Business studiert.
Viel gefragt waren auch warme Sachen, etwa die Strickmützen und -sets bei Petra Trienes. Und als sich am Samstag nach Borussias Sieg gegen Schalke die Innenstadt wieder füllte, waren am Strickstand „vor allem Mützen in Borussia-Farben“ gefragt.
Kaum Andrang hingegen beim Konzert von Markus Moors im Partyzelt, der zur Gitarre den Queen-Klassiker „Crazy Little Thing Called Love“ sang. Musik, genau die fehlte etlichen Besuchern in der so hübsch weihnachtlich geschmückten Budengasse: „Hier gehört Weihnachtsmusik hin“, meinte ein Kaldenkirchener. Das sahen auch manche Händler in den Buden so: „Wir bräuchten eine gute Lautsprecheranlage.“
Ohne Lautsprecher freilich kamen die schon erwähnten Trommler der Gemeinschaftshauptschule am meist verregneten Samstag und zeitweise sonnigen Sonntag aus: Rund ums offene Zelt große und kleine Zuhörer, manche tanzten gar zum Rhythmus der eifrigen und engagierten Schüler, die so zu den heimlichen Stars des Lichterfestes avancierten.