Nettetaler unterstützen niederländische Kollegen Feuer auf ehemaliger Mülldeponie gelöscht
Nettetal-Kaldenkirchen · Nettetaler Einsatzkräfte halfen niederländischen Kollegen, einen Brand bei Tegelen zu löschen. Wie sie versuchen, Feuern im Forst vorzubeugen
Am Ende war es ein Fall von Nachbarschaftshilfe in den Niederlanden, aber es hätte sich durchaus zu einem Löscheinsatz auch auf deutscher Seite ausweiten können: Am Dienstag rückte die Nettetaler Feuerwehr zum Kaldenkerweg bei Tegelen aus, wo es auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie brannte. Die deutschen Einsatzkräfte halfen ihren niederländischen Kollegen, das Feuer zügig wieder zu löschen. Ein Übergreifen der Flammen auf deutsches Territorium wurde somit verhindert.
Mag der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienst für den waldreichen Grenzraum das Risiko eines Feuers im Forst derzeit noch als mittelmäßig einstufen: Der Landesbetrieb Wald und Holz hatte schon Mitte Juni angesichts der Trockenheit vor steigender Waldbrandgefahr in NRW gewarnt.
Auch Dirk Heussen von der Nettetaler Feuerwehr ist nicht sorglos angesichts eines mittleren Risikos. „Denn das heißt nicht, dass es nicht trotzdem zu einem Waldbrand kommen kann“, sagt Heussen. Das Unterholz in den Waldgebieten sei sehr trocken. Bricht ein Feuer aus, findet es darin womöglich schnell genug Nahrung, um sich auszudehnen. Im April hatten Nettetaler Wehrleute bereits mit zwei Waldbränden zu kämpfen, die allerdings keine großen Gebiete erfassten.
Feuerwehrleute sind in Mannschaftswagen an Wochenenden in den Waldgebieten und auf Parkplätzen von Ausflugzielen unterwegs und sprechen Spaziergänger an, die sich unachtsam und riskant verhalten. „Das muss nicht immer böse gemeint sein. Manche Leute gehen mit einer brennenden Zigarette in den Wald und denken sich gar nichts dabei“, sagt Heussen. Falsch und gefährlich ist es trotzdem – selbst wenn ein Weg wie etwa der über die deutsch-niederländische Grenze führende Grote Heideweg breit und gut befestigt ist, so dass er wie eine Stadtstraße anmutet. „Bäume stehen da trotzdem links und rechts“, sagt Heussen.
Die größte Herausforderung beim Bekämpfen eines Waldbrandes: Das Löschwasser muss oft über weite Strecken herangeführt werden. Um solchen und anderen Anforderungen im Forst gewachsen zu sein, absolvieren die Feuerwehrleute spezielle Lehrgänge.