Pfadfinder: Viel Spaß in Schweden
Am weltweiten Treffen haben auch elf junge Leute aus Breyell teilgenommen. Sie sammelten viele Eindrücke.
Breyell/Rinkaby. Müde, aber glücklich und voller neuer Eindrücke sind Pfadfinder aus Breyell vom World Scout Jamboree in Schweden zurückgekehrt, einem Treffen von Pfadfindern aus aller Welt. Mehr als 40 000 Jugendliche waren anderthalb Wochen lang im südschwedischen Dorf Rinkaby zusammen — darunter elf Pfadfinder aus Breyell, die sich für die Fahrt mit Kollegen aus Kempen und dem Ruhrgebiet zusammengetan hatten.
„Die Atmosphäre war wirklich international“, berichtet Alexander Troost, der zusammen mit Christian Erkens die Gruppe als Leiter begleitet hat. „Es war völlig normal, dass man auf dem Weg zur Toilette jemandem aus Trinidad begegnet ist und sich eine Stunde mit dem unterhalten hat.“
Eins der Mottos des Jamboree, das seit 1920 alle vier Jahre in einem anderen Land stattfindet, lautete dieses Jahr „Making Friends“ — Freunde finden. „Für die Teilnahme ohne Betreuungsfunktion muss man zwischen 14 und 17 sein“, berichtet Troost. Das heißt, jeder hat nur einmal im Leben die Chance, dabei zu sein. Entsprechend groß sind die Erwartungen.
Und die wurden nicht enttäuscht: Die Abschlussfeier mit dem schwedischen König Carl Gustav, die Freude, als nach sechs Regentagen endlich die Sonne herauskam, der Kultur-Tag, an dem es Spezialitäten aus aller Welt zu Essen gab — von den vielfältigen Eindrücken werden die Breyeller Pfadfinder noch lange zehren.
„Am Ende haben alle gesagt, das war die beste Ferienfahrt ihres Lebens“, ist Troost froh, dass sich die Mühen gelohnt haben. Um die Reise nach Schweden zu bezahlen, haben die Pfadfinder zwei Jahre lang immer wieder Aktionen durchgeführt und Geld aufgetrieben. 1000 Euro kostet das Jamboree für Deutsche. Der hohe Preis entspringt der Solidarität der Pfadfinder. „Wer aus Uganda kommt, zahlt dafür nur 80“, berichtet Troost.
Aus dem Gemeinschaftstopf der Breyeller Gruppe konnten die Busfahrt nach Schweden — mit Zwischenstopp bei einem deutschen Pfadfinder-Treffen an der dänischen Grenze — sowie ein Abstecher nach Helsinki auf dem Rückweg gezahlt werden.
Nun sind sie wieder zurück in Nettetal. „Es ist gar nicht so leicht, sich wieder einzugewöhnen“, sagt Troost. „Während des Jamboree verliert man das Gefühl für Entfernungen. Wenn ich da etwas über Kolumbien wissen wollte, brauchte ich nur 100 Meter zu gehen, weil da Kolumbianer gezeltet haben. Das ist hier leider anders.“ sobe