Arcaden: Klage aus Viersen?

In der Stadt konkretisiert sich der Widerstand gegen die Gladbacher Pläne.

Viersen. Die Stadt Viersen wehrt sich gegen das geplante Einkaufszentrum „Arcaden“ in der Innenstadt des Nachbarn Mönchengladbach. Die Ausschüsse für Stadtentwicklung und -planung sowie für Wirtschaftsförderung beauftragten die Verwaltung eine ablehnende Stellungnahme zu den Änderungen des Flächennutzungsplans und zum Bebauungsplan in Gladbach abzugeben. Außerdem sollen rechtliche Schritte gegen die Bauleitplanungen geprüft werden.

Das Verkaufsflächenkonzept für das Projekt weist 26 000 Quadratmeter aus. Im Auftrag der Stadt Viersen hat das Dortmunder Büro Junker und Kruse die Auswirkungen auf Viersen untersucht. Durch Umsatzeinbußen würde die „Zentralität des Mittelzentrums Viersen“ absinken. Aus den Berechnungen des Büros ergibt sich eine notwendige Reduzierung der geplanten Verkaufsflächen in der Nachbarstadt: Bücher sowie Schreib- und Spielwaren um jeweils 200 Quadratmeter, Bekleidung um 4700 und Elektro/Medien/Foto um 400.

Per Bürgerantrag setzt sich Winfried Tackenberg für eine Klage gegen die „Arcaden“ ein. Das Projekt sei nur sieben Kilometer von der Viersener Innenstadt entfernt. Außerdem seien die Verkehrsverbindungen optimal. Zweifel äußerte Tackenberg an der Verkaufsfläche von 26 000 Quadratmetern: Wenn die Flächen für die Gastronomie nicht vermietbar seien, würden sie dem Einzelhandel zugeschlagen; durch eine Zwischendecke in besonders hohen Ladenlokalen könnte die Fläche um 3500 Quadratmeter vergrößert werden. Tackenberg: „Mehrere Gerichtsurteile sehen zehn Prozent Umsatzverlagerung als Grenzwert, der nicht überschritten werden darf“.

„Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen, Reduzierungen der Flächen zu erreichen“, so Paul Mackes (CDU), Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses.