Aufräumen nach Xynthia
Feuerwehr und Niederrheinwerke beseitigten am Montag noch die Folgen. Die Dülkener Paul-Weyers-Schule ist wieder geöffnet.
Kreis Viersen. Die Aufräumarbeiten nach dem Sturm Xynthia sind in vollem Gange. Vieles funktioniert schon wieder, anderes braucht noch seine Zeit. Weil zwei große Tannen bedenklich hin und her schwankten, hatte die Feuerwehr Bewohnern zweier Häuser an der Hohlstraße und an der Landwehrstraße den Rat gegeben, die Nacht woanders zu verbringen.
"Die Leute waren auch sofort einsichtig, haben ein paar Sachen gepackt und sind gegangen", erzählt Viersens Wehrchef Frank Kersbaum. An anderen Stellen hatte die Feuerwehr mehr Schwierigkeiten, was die Einsicht anging.
"Die Feuerwehr hat landesweit nach Kyrill gelernt, dass man nicht bei Windstärke elf große Sägearbeiten machen muss", sagt Kreisbrandmeister Thomas Riedel. "Wir haben diesmal mehr gesperrt als früher." Zum Beispiel blieben die Mosterzstraße in Süchteln und der Donkerweg gesperrt. Auch die Bushaltestelle "Eigenheim" konnte bis Montagnachmittag nicht angefahren werden - es lagen noch Bäume dort.
Ansonsten hatten auch die Niederrheinwerke recht schnell fast alles wieder im Griff. Stromausfälle hatte es in Boisheim, im Bistard und in Süchteln gegeben. Während dort an der Anrather Straße die Anwohner gegen 18 Uhr wieder Strom hatten, mussten die Menschen am Clörather Weg bis kurz nach Mitternacht ausharren.
Positive Nachrichten gibt es von der Paul-Weyers-Schule in Dülken. Dort geht es am Mittwoch wieder los. Am Freitagvormittag - schon bevor der Sturm kam - war ein Baugerüst umgestürzt. Gestern waren nun das Viersener Gebäudemanagement und die Berufsgenossenschaft dort und nahmen das mit neuen Teilen wieder aufgebaute Gerüst unter die Lupe. Sie gaben ihr Okay zur Wiedereröffnung der Schule.
Allerdings soll statt der Folie, die vorher zum Schutz gegen möglicherweise herunterfallende Teile angebracht war, nun ein Netz aufgehängt werden. "Das ist weniger windanfällig", sagt Stadt-Pressesprecher Peter Abrahams. "Damit soll aber nicht gesagt sein, dass Wind die Ursache für das Unglück war", so Abrahams. "Die Ursache muss erst noch ermittelt werden."