Ausgeschaukelt? Spielplätze in Diskussion

Es geht um insgesamt 31 Flächen in Viersen, Dülken und Süchteln.

Viersen. Im Viersener Stadtgebiet sollen von den vorhandenen 84 Kinderspielplätzen 31 geschlossen werden. Die 25 Bolzplätze wären davon nicht betroffen. Das schlägt die Verwaltung im Spielflächenbedarfsplan 2012/13 vor, der jetzt im Jugendhilfeausschuss diskutiert wurde. Bis Ende 2015 sollen alle Geräte abgebaut werden.

Die Verwaltung hatte errechnet, dass für neue Spielgeräte rund 122 000 Euro ausgegeben werden müssten. Im Haushalt für das laufende Jahr sind aber nur 50 000 Euro veranschlagt. Insgesamt verursachen die Spielflächen laut Verwaltung jährliche Kosten von über 562 000 Euro. Durch die Schließungen sollen knapp 132 000 Euro eingespart werden.

Der Plan sei keine Grundlage für das Handeln der Verwaltung, sondern für die politische Diskussion, sagte Stephan Sillekens (CDU). Er regte an, wegen der unterschiedlichen Strukturen der Stadtteile im Bedarfsplan verschiedene Größen vorzusehen.

Dem stimmte der Beigeordnete Paul Schrömbges zu. Die Verwaltung habe ein flexibles System entwickelt, weil es bei der Zahl der Kinder „keine festen Größen“ gebe. Der Maßnahmenkatalog müsse dynamisch gestaltet werden. So gebe es in der Innenstadt häufig einen größeren Bedarf an Spielflächen als in eher ländlichen Gebieten. Dabei müsse man aber die Kosten berücksichtigen. Martina Maaßen (Grüne) regte an, den Bürgern einen Ansprechpartner in Sachen Spielplatzgestaltung zu benennen, um Konflikten vorzubeugen.

Bevor die Pläne in den Fraktionen beraten werden, treffen sich die Obleute der Parteien mit Vertretern der Verwaltung.