Bahnhofsvorplatz Kampers erste Maßnahme

Beatrice Kamper ist neue Beigeordnete der Stadt Viersen. Seit Freitag ist sie im Amt.

Foto: Baum/Knappe

Viersen. Stadtentwicklung mit Augenmaß: Das ist das Ziel von Beatrice Kamper. Sie ist die neue Technische Beigeordnete der Stadt Viersen. Gestern hatte sie ihren ersten Arbeitstag im Technischen Rathaus an der Bahnhofstraße.

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Im April war die 37-Jährige vom Stadtrat als Nachfolgerin von Gerd Zenses gewählt worden, der in den Ruhestand getreten ist. Bürgermeister Günter Thönnessen hieß sie im Rathaus willkommen.

Kamper stammt aus Krefeld, hat in Uerdingen ihr Abitur gemacht und in Weimar Architektur studiert. Sie lebt in Köln und hat zuletzt acht Jahre die Abteilung Stadtplanung in Duisburg geleitet.

Damit ist sie mit schwierigen Finanzsituationen vertraut. „Aber Duisburg ist ärmer als Viersen“, sagt Kamper. In der Ruhrgebietsstadt war sie unter anderem an den Planungen für das Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs (Love-Parade-Gelände), einer großen Einkaufspassage und dem Bahnhofsvorplatz beteiligt.

Daran kann sie an ihrem neuen Arbeitsplatz nahtlos anknüpfen. Denn schon am Montag steht eine spannende Bürgerversammlung für die Umgestaltung des Viersener Bahnhofsvorplatzes an. Dort sollen unter anderem von ihr die überarbeiteten Pläne vorgestellt werden. Die Konzeption war nach Protesten des Heimatvereins verworfen worden; Belange des Denkmalschutzes waren nicht berücksichtigt worden.

Jetzt, so Bürgermeister Thönnessen, habe man eine bessere Planung, und der Heimatverein mit Albert Pauly habe einen positiven Beitrag geleistet. Die typische Gartenanlage aus den 30er Jahren spiele im neuen Plan eine wichtige Rolle, und auch das Wasserbecken solle wiederbelebt werden. Man habe mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege Einigkeit erzielt. Geklärt werden müsse noch die Frage der Pflanzen. Die früheren Beete und Rabatte seien sehr pflegeintensiv gewesen.

Auf die Diskussion mit den Bürgern freut sich die neue Beigeordnete bei ihrer Arbeit in Viersen. Die Menschen müssten gehört werden. Kamper: „Stadtplanung von oben nach unten geht nicht.“