Bürgerarbeiter soll am Bahnhof bleiben

Aufgaben werden festgeschrieben.

Viersen. Für viele Pendler gehört er längst zum Bahnhof dazu. Der so genannte Bürgerarbeiter kümmert sich um die Toiletten und sorgt hier und da für die Pflege des Viersener Bahnhofs. Umso wichtiger ist es für die Stadt, aber auch für den Besitzer des Bahnhofs, dass der Mann auch künftig seine zu 75 Prozent vom Jobcenter finanzierte Stelle behält.

Das Problem: Nach zweijähriger Anstellung müsste die Stadt dem Mann jetzt einen unbefristeten Vertrag geben. Nur dann gibt es eine Anschlussförderung. Die Stadt kann sich wegen ihres Haushaltsdefizits aber keine Stelle für einen Bürgerarbeiter erlauben, der für ein Privatunternehmen tätig ist.

Hoffnungen wurden in den Bahnhofseigentümer gesetzt: Doch der Unternehmer gab Bürgermeister Günter Thönnessen einen Korb. Der Investor sei nicht bereit, den Bürgerarbeiter zu übernehmen. Darüber ärgerte sich Werner Dingel (FDP): Es sei nicht Aufgabe der Stadt, für Sauberkeit und Sicherheit am Bahnhof zu sorgen. Für den vorderen Teil sei der Eigentümer zuständig, für den hinteren die Bahn. Stephan Sillekens (CDU) betonte, dass man auch den Menschen im Blick haben müsse, der Probleme habe, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen. Was den Bahnhof betrifft, erinnerte er daran, dass niemand das damals „verrottete Ding“ haben wollte. „Nun ist es um Klassen besser als das, was wir hatten.“ Von einer Präzedenzwirkung sprach Alfons Görgemanns (SPD).

Letztlich hat der Stadtrat beschlossen, über einen Vertrag die Zuständigkeiten des Bürgerarbeiters im Sinne der Stadt zu regeln und erst dann die Stelle im Stellenplan aufzunehmen. So soll der Mann künftig nicht nur für den Bahnhof selbst zuständig sein, sondern auch für das städtische Umfeld, z.B. für die Parkplätze und den Vorplatz.