Der Kreis will das Geld zusammenhalten
Der Kreis Viersen will die Kommunen um eine Million Euro entlasten. Rücklagen will man zukunftsweisend einsetzen.
Viersen. Landrat Peter Ottmann hat im Kreistag den Entwurf des Nachtragshaushaltes 2012 vorgestellt. In Absprache mit Kämmerer Wilhelm Horster soll der Hebesatz der Kreisumlage von 42,5 Prozentpunkte auf 41,2 gesenkt werden. Dadurch werden die Städte und Gemeinden des Kreises im Doppeletat 2011/12 um etwa eine Millionen Euro entlastet. Eine weitere Reduzierung durch eine geringere Landschaftsumlage ist denkbar.
Der Nachtraghaushalt ist 400 Seiten stark. Berücksichtigt sind darin die aktuellen Steuerschätzungen, das neue Nettetaler Jugendamt, der kommunale Finanzausgleich und der Bereich der sozialen Sicherung.
Beim Jahr 2011 geht der Kreis-Kämmerer von geringeren Ausgaben in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro im Bereich der sozialen Sicherung und bei den Kosten des Bildungs- und Teilhabepakets aus. Dennoch sprach Horster von einer Verschlechterung von etwa 4,1 Millionen Euro. Insgesamt machen die Werbeberichtigungen ein Minus von zwölf Millionen Euro aus. „Egal, aus welcher Rücklage wir dies auffangen, es kommt in jedem Fall zu einem Vermögensverzehr“, sagt Landrat Peter Ottmann.
In der Summe ergibt sich eine Verbesserung um 20 Millionen Euro
Als Grund nennt er Abmilderungshilfen in Höhe von 5,6 Millionen Euro. Doch durch mehr Steuereinnahmen ergibt sich in der Summe der Schlüsselzuweisungen und Hilfen im Vergleich zu 2011 eine Verbesserung um 20 Millionen Euro. Bei der Landschaftsumlage fordern Ottmann und Horster eine deutliche Reduzierung des Hebesatzes, von 16,56 auf 16,25 Prozentpunkte, um eine Million Euro einzusparen. Der Landrat bat noch darum, zukunftsweisend mit den Rücklagen umzugehen. schö