Ein Schulweg-Problem stinkt den Schülern

Die Kinder wehren sich mit Plakaten gegen Hundehaufen auf dem Bürgersteig.

Viersen. Der Weg zum Schwimm- unterricht ist zum Slalomlauf geworden. Wenn die Schüler und Lehrer der Diergardtschule ins Viersener Stadtbad gehen, müssen sie zahlreichen Hundehaufen auf dem Bürgersteig ausweichen.

Und trotzdem: Immer wieder treten sie in die stinkenden Fallen auf der 200 Meter langen Strecke über die Rektorat- und Burgstraße. „Das ist nicht nur unangenehm für den, der reintritt, sondern auch für die Mitschüler in der Umkleidekabine und im Klassenzimmer, die den Gestank aushalten müssen“, sagt Schulleiter Wolfgang Weber.

Das Problem „stinkt“ den Schülern und Lehrern so gewaltig, dass sie jetzt selbst an die Hundebesitzer herantreten wollen. Dazu haben die Kinder der Eingangsklasse Plakate gebastelt. Auf ihren selbst gemalten Hundebildern machen die Jungen und Mädchen aufmerksam: „Hier ist ein Schulweg und kein Hundeklo!“

In den Texten neben den Bildern bitten sie die Besitzer der Vierbeiner um einen Schulweg, der frei von Hundehaufen ist. „Die Stadt Viersen hat uns erlaubt, die Schilder an der Strecke aufzustellen“, sagt Weber. Gestern befestigten die Kinder und ihre Lehrer sie an Laternen oder auf Holzpfosten, die sie in den Boden am Straßenrand rammten. „Wir hoffen, dass die Hundehalter dadurch aufmerksam werden und ihre Tiere nicht einfach achtlos auf den Gehweg machen lassen oder die ’Tretminden’ zumindest wegmachen“, so Weber.

Und was sagt die Stadt Viersen zu dem stinkenden Problem? „Die so genannten Sherrifs des Ordnungsamtes sind in der Stadt auf Streife und ermahnen Hundehalter, wenn sie Haufen einfach liegen lassen. Denn das ist ein Verstoß gegen die ordnungsbehördliche Verordnung“, so Thomas Ricker, Leiter der Abteilung für Ordnung und Sicherheit. nw