Kommunalwahl 2020 in Viersen Frank a Campo soll für FDP um Bürgermeisteramt kandidieren

Viersen. · Der designierte Kandidat soll im Frühjahr bestätigt werden.

Die Viersener FPD hat Frank a Campo nominiert.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Der Viersener FDP-Vorstand hat den Parteivorsitzenden Frank a Campo als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Das teilte Fraktionschef Stefan Feiter beim Dreikönigstreffen am Montagabend mit, zu dem mehr als die Hälfte der 60 Parteimitglieder gekommen war. Bei der Bürgermeisterwahl vor fünf Jahren hatte die FDP auf einen Kandidaten verzichtet.

Der designierte Kandidat – gewählt werden soll a Campo bei einem Parteitag im Frühjahr – griff Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) scharf an: „Es gibt vieles, was da zu bemängeln ist“, sagte er: „Der Überhang leerer Symbolpolitik. Das Hin und Her in der Klimadebatte, mit dem die Bürgermeisterin sogar ihre eigene Verwaltung düpierte. Das unentschlossene Verhalten in der Beteiligung der NEW am Elektroautohersteller ,Sven’...“

Besonders bemängelte a Campo Anemüllers Agieren im Bereich Wirtschaftsförderung. „Die Bürgermeisterin hat die Wirtschaftsförderung zur Chefsache gemacht, aber sie beweist dort eine notorisch unglückliche Hand“, sagte a Campo: „Reuter wird Viersen aufgrund der mangelnden Unterstützung der Stadtspitze verlassen, und damit verliert die Stadt einen ihrer wichtigsten Gewerbesteuerzahler.“ Dass Möbel Klinkhamels schließt, sei auch mangelnder Unterstützung durch die Stadt geschuldet, erklärte a Campo: „Wer in der Viersener Politik unterwegs ist, weiß, dass diese Firma sich seit Langem von der Stadt buchstäblich links liegengelassen fühlt.“

A Campo vermisst „klare Führung von oben“ bei Sabine Anemüller

Unverständnis äußerte a Campo auch für die derzeit langen Baugenehmigungszeiten für Gewerbeobjekte. „Die sind eine Belastung für den Wirtschaftsstandort und wurden von der IHK auch als solcher vor längerer Zeit benannt“, sagte der Freidemokrat: „Aber warum hat die Bürgermeisterin die Behebung dieser bekannten Schwäche in ihrem Verantwortungsbereich nicht selbst initiiert, sondern sich dafür in politisch ungeschickter Weise an einen CDU-Antrag angehängt?“ Er vermisse eine „klare Führung von oben“.

Stefan Feiter schwor die Mitglieder auf den Wahlkampf ein: „Wir müssen die Chance ergreifen, das Vakuum in einen Erfolg für Frank a Campo umzumünzen.“ Die FDP ziehe an, betonte a Campo: „Bei den Mitgliederzahlen konnten wir gegenüber dem Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich zulegen.“ 54 Mitglieder in Viersen gab’s Ende 2018, 60 waren es Ende 2019. Auch der FDP-Landtagsabgeordnete Dietmar Brockes war beim Dreikönigstreffen dabei – extra aus Stuttgart vom Dreikönigstreffen der Gesamt-FDP angereist.