Feuerwehr-Streit: Entscheidung vertagt

Überstunden: Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen hat sich gestern mit der Gewerkschaft getroffen — Fortsetzung folgt.

Viersen. Das Tauziehen im Viersener Feuerwehr-Streit geht weiter. Zwar fand gestern Vormittag das angekündigte Treffen der beiden Seiten statt. Teilnehmer waren Bürgermeister Günter Thönnessen und weitere Mitglieder der Stadtverwaltung sowie zwei Vertrauensleute der Gewerkschaft Komba (die gleichzeitig bei der Viersener Feuerwehr sind) und Eckhard Schwill, Justiziar dieser Gewerkschaft, der viele Feuerwehrleute angehören.

Zuständiger Dezernent ist derzeit im Urlaub

Doch das Treffen brachte offenbar keine Entscheidung in Sachen Überstunden-Ausgleich. Sowohl von Seiten der Stadt als von Seiten der Komba war gestern lediglich von einem „guten Gespräch“ beziehungsweise einer „konstruktiven Atmosphäre“ die Rede. Eine Fortsetzung soll es geben, wenn der zuständige Dezernent Rolf Corsten aus dem Urlaub zurück ist. Ein Termin Anfang, Mitte September wurde genannt. Über die Inhalte des gestrigen Gesprächs „wurde Vertraulichkeit vereinbart“, so eine Komba-Sprecherin. Auch der Stadt-Sprecher sagt wenig: „Zu weiteren Inhalten gibt es derzeit keine Auskunft.“

Der Hintergrund: Mitte Juli hatten Feuerwehrbeamte einen Demonstrationszug durch die Viersener Innenstadt in Richtung Rathaus veranstaltet. Nach Angaben der Komba beteiligten sich mehrere Dutzend Feuerwehrleute. Unterstützt wurden sie von „Kombanern“ aus Krefeld und Mönchengladbach. Sie verlangen den Ausgleich von Überstunden in den Jahren 2001 bis 2006.

Die Sache landete als Musterprozess vor Gericht: Nach dem Urteil sind die Einsprüche verjährt, Berufung ist nicht möglich. Dagegen wurde Einspruch erhoben; das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Nach der Demo hatte sich Thönnessen im Rat bereiterklärt, ein Gespräch mit den hauptamtlichen Feuerwehrleuten zu führen. Allerdings hieß es damals, dass eine Zahlung per Vergleich wie auch eine Entschädigung als freiwillige Leistung ausgeschlossen seien.