Frauen verdienen weniger als Männer
Bei einer Infobörse im Viersener Kreishaus ging es um Möglichkeiten für den Wiedereinstieg in den Beruf.
Viersen. Beruf, Familie, Geld: Um diese Fragen drehte sich die Infobörse im Viersener Forum. Rund 500 Frauen nahmen die Gelegenheit wahr, sich über Möglichkeiten des Wiedereinstiegs in den Beruf zu informieren.
„Auf die Arbeitsplätze, fertig, los“ lautete das Motto dieser Tagung. Dabei gab es auf einen Blick Tipps zu Themen wie Eherecht, Unterhalt, Versorgungsausgleich, Altersarmut oder Selbstständigkeit. „Es ist wichtig, dass bei Frauen das Bewusstsein geschärft wird, dass sie auch selbst für ihre Existenzsicherung und Altersversorgung verantwortlich sind“, sagte Landrat Peter Ottmann. Nur 44 Prozent möglicher erwerbstätiger Frauen im Kreis Viersen gehen auch wirklich einer Beschäftigung nach; 7400 Frauen beziehen Leistungen vom Jobcenter. Ottmann: „Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es wichtig, dass dieses Potenzial genutzt wird.“
NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider verwies darauf, dass 23 Prozent der Frauen in NRW bei gleichen Voraussetzungen immer noch weniger verdienen als Männer. „Das ist nicht akzeptabel“, sagte Schneider. Beim Übergang von der Teilzeit in die Vollzeit müssten noch stärkere Brücken gebaut werden.
An Ständen und in Workshops konnten sich Frauen informieren. So gab es Hinweise zur Kinderbetreuung, es gab Tipps zu Bewerbungen, und die Arbeitsagentur bot Stellen an.
Dabei waren die Interessentinnen aus der ganzen Region und sogar aus dem Ruhrgebiet angereist. „Wir sind mit Ablauf und Zuspruch dieser zweiten Infobörse sehr zufrieden“, sagte Gabriele Cuylen, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Viersen. Man werde versuchen, eine solche Börse regelmäßig anzubieten. mb
www.frauenimkreisviersen.de