Neue WC-Anlage in der Südstadt

Die barrierefreie Toilette steht an der Hauptstraße.

Foto: Baum

Viersen. Die Ausstattung ist modern: Der neue WC-Raum verfügt unter anderem über ein „Edelstahl-WC mit berührungsloser Spülung, automatischer Sitzbrillen-Reinigung und einem Notruf (optisch und akustisch)“, wie die Viersener Stadtverwaltung erklärt. Bürgermeister Günter Thönnessen hat die öffentliche WC-Anlage an der südlichen Hauptstraße am Mittwoch offiziell der Öffentlichkeit übergeben: „Das ist nach zehn Jahren im Amt des Bürgermeisters auch für mich eine Premiere — eine öffentliche Toilette habe ich noch nicht eingeweiht.“

Thönnessen sagte, mit der Inbetriebnahme gehe ein langgehegter Wunsch der Behindertenverbände und zahlreicher Bürger in Erfüllung. Erste Überlegungen für die Installation einer WC-Anlage in diesem Bereich der Südstadt gab es bereits Mitte der 90er Jahre. In den Jahren 2002 und 2003 wurden in den Beratungen zur „Funktionsstärkung“ der drei Viersener Stadtzentren vier potenzielle Standorte festgelegt. „Realisiert wurde aber aus Gründen fehlender Akzeptanz lediglich der Süchtelner Standort“, so die Stadtverwaltung.

Erst durch die intensive Beteiligung der Bürger im Projekt „Perspektive Südstadt“ sei der Wunsch nach Errichtung einer barrierefreien öffentlichen WC-Anlage für die Südstadt wieder in die Diskussion gebracht worden. Zusammen mit der Umgestaltung des Kirchenumfeldes wurde diese Maßnahme zur Förderung angemeldet und bewilligt. Für das rund 78.000 Euro teure Projekt flossen Mittel des Bundes und des Landes. Heinz-Jürgen Antwerpes, Sprecher der Behinderten in verschiedenen Stadt-Ausschüssen, begrüßte die Anlage und nannte sie „rundum gelungen“.

Das nun installierte Gebäude ist drei mal fünf Meter groß. Hinter dem eigentlichen WC befindet sich der Technik-Raum mit den Anschlüssen für Strom, Wasser und Kanal sowie der Technik der Spülung, der Sitzbrillen-Reinigung und der Beleuchtung. Im WC-Raum gibt es auch ein Urinal, ein unterfahrbares und sensorgesteuertes Handwaschbecken sowie Seifenspender, Handtrockner und einen geneigten Spiegel. mb