Graffiti-Serie: Auffälliger Gang überführt Jugendlichen

Viersen. Der Kripo Viersen ist es gelungen, bei einem 16-jährigen Schüler aus Viersen umfangreiches Beweismaterial sicherzustellen. Sie beschuldigt den bereits polizeibekannten Viersener, mehr als 50 angezeigte Graffitischmierereien im Viersen Stadtgebiet, vornehmlich in der Südstadt, aufgesprüht und damit einen beträchtlichen Schaden angerichtet zu haben.

Alleine bei den angezeigten Delikten beziffern die Ermittler den Schaden auf geschätzte einige zigtausend Euro. Dem nunmehr beschuldigten Schüler wurde u.a. das gute Personengedächtnis eines Jugendsachbearbeiters der Kripo Viersen "zum Verhängnis". Der Ermittler hatte den Jungen im Oktober kennengelernt. Aufmerksame Beamte der Polizeiwache Viersen hatten den Schüler damals auf frischer Tat beim Sprühen angetroffen und eine Anzeige vorgelegt.

Als der 16-jährige das Büro des Jugendsachbearbeiters nach Vernehmung verließ (der junge Mann hatte die Vorwürfe bestritten), war dem Ermittler der besondere Gang des Vierseners aufgefallen und in Erinnerung geblieben. Der Kripobeamte studierte im Zuge von Ermittlungen Ende November das Video aus der Überwachungskamera einer in Viersen ansässigen Firma, bei der auch Graffiti aufgesprüht worden waren. Hierbei erkannte der Ermittler den auffälligen Gang des Sprayers wieder.

Am Freitag nun vollstreckten die Kriminalbeamten einen vom Gericht erlassenen Durchsuchungsbeschluss und wurden im Zimmer des Jugendlichen im Hause seiner Eltern fündig. Die Beamten fanden zahlreiche Sprühflaschen und andere Sprayerutensilien.

In dem ebenfalls beschlagnahmten "Blackbook" tauchten dann auch die bekannten und immer wieder aufgesprühten Tags (Motive), wie z.B. "Cine" auf. Auf einem Motiv ist beispielsweise ein Polizist als gekrönte Schweinchen dargestellt.