Groß-OP für das Krankenhaus

32,5 Millionen Euro werden in das AKH am Viersener Hoserkirchweg investiert. 2014 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Viersen. Der Neubau für das Allgemeine Krankenhaus (AKH) am Hoserkirchweg in Viersen geht zügig voran. Zeitverzögerungen durch den langen und harten Winter seien inzwischen wieder ausgeglichen. Davon konnte sich jetzt auch die CDU-Kreistagsfraktion bei einem Besuch auf der Großbaustelle überzeugen.

Im Herbst 2011 hatten die Arbeiten begonnen, im April 2012 war der Grundstein gelegt worden für die aufwendige Modernisierung des AKH. Das bisherige Gebäude stammte aus den 60er Jahren.

Seit Jahren bereits hatte es Überlegungen für einen Umbau gegeben. Beschleunigt wurden sie durch Entwicklungen in den Nachbarstädten: der Neubau des Maria Hilfs (Franziskushaus) an der Stadtgrenze zwischen Mönchengladbach und Viersen sowie die Übernahme der Krefelder Klinik durch Helios.

„Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, den Neubau zu wagen“, sagte Fritz Meies, Vorsitzender des Verwaltungsrates des AKH: „Wir mussten auf die Entwicklung in Krefeld und Mönchengladbach reagieren, um konkurrenzfähig zu bleiben.“ 2009 wurde der Baubeschluss gefasst.

Rund 32,5 Millionen Euro werden in die Modernisierung und den Ausbau investiert. Die Fenster sind bereits installiert, und auch im Innern nimmt der Bau des Hospitals Gestalt an.

Dabei legt man Wert auf eine offene Gestaltung, erläuterte Geschäftsführer Thomas Axer. Es fließe viel Herzblut in die Gestaltung der Krankenzimmer. So befinden sich die Schränke der Patienten in unmittelbarer Nähe zum Bett, damit jeder Patient in seinem Zimmer über ein eigenes Areal verfüge und man Mitbewohner nicht störe. Künftig werden alle Zimmer über Dusche und WC verfügen. Und auch bisschen Lokalpatriotismus schwingt mit: Die Mispel aus dem Viersener Stadtwappen zieht sich durch das gesamte Gebäude.

Es entstehen aber auch fünf OP-Säle, eine neue Intensivstation, eine zentrale Aufnahme, ein Zentrum für Geburtshilfe und ein offener Haupteingang mit Lobby. Es soll ein Haus der kurzen Wege werden. Internisten und Chirurgen werden nebeneinander arbeiten.

Nach dem Umbau soll das Haus über knapp 400 Betten verfügen. Dann wird das Cornelius-Krankenhaus in Dülken geschlossen. Mit der Zusammenlegung der Standorte sollen jährliche Kosten von rund zwei Millionen Euro eingespart werden. So brauche man zum Beispiel keine zwei Intensivstationen oder doppelte Nachtdienste mehr. Auch zeit- und kostenintensive Patienten- und Arztfahrten zwischen den Krankenhäusern werden damit entfallen.

„Im März 2014 ist das Projekt abgeschlossen“, erklärte Geschäftsführer Axer gegenüber der CDU-Fraktion. Doch das wird nicht das Ende der Bauarbeiten am Hoserkirchweg sein: Nach der Fertigstellung des Neubaus wird der Altbau saniert.

Die Mitglieder der CDU-Fraktion zeigten sich nach dem Besuch beeindruckt. „Es freut mich, dass man den Mut hatte, diesen Schritt zu gehen und auch die Strapazen der Großbaustelle meistert“, sagte Fraktionsvorsitzender Michael Aach.

Erste Eindrücke vom „neuen Krankenhaus“ kann man am Samstag, 21. September, erhalten. Dann gibt es einen Tag der offenen Tür. Dabei soll auch bereits ein Musterzimmer vorgestellt werden.