Image: Kann Viersen von der Frauenfußball-WM profitieren?

Das Sportevent in Mönchengladbach könnte für Viersen eine Chance sein, sagt der SPD-Ratsherr Manuel García Limia.

Viersen. Werden Bilder vom Stadion am Hohen Busch im Jahr 2011 um die Welt gehen? Wenn es nach dem SPD-Ratsherrn Manuel García Limia geht, sollte sich Viersen unbedingt darüber Gedanken machen, wie die Stadt von der Frauenfußball-Weltmeisterschaft profitieren kann.

"Durch die Tatsache, dass Mönchengladbach einer der neun Spielorte des Groß-Events ist, bieten sich für Viersen durchaus Chancen", sagt García Limia. Er als Laie könne die Möglichkeiten allerdings nicht einschätzen. Deshalb bittet er die Verwaltung zu prüfen: "Können wir einer Nationalmannschaft ein Trainingsgelände anbieten?"

"Schon länger gehe ich mit dem Gedanken schwanger - schon als Mönchengladbach als Austragungsort bekannt gegeben wurde", sagt García Limia. Nun sieht der Ratsherr allerdings Handlungsbedarf. "Schließlich ist die Konkurrenz sicherlich groß."

Sie lauert zum Beispiel in unmittelbarer Nachbarschaft. "Wir sind sehr interessiert und haben unseren Hut in den Ring geworfen", sagt Krefelds Stadtsprecher Timo Bauermeister. Unterlagen hat die Stadt bereits eingereicht.

"Wir können uns die Grotenburg als Trainingsgelände und das Dorint Novotel als Quartier vorstellen." Wegen der geringen Entfernung zum Austragungsort Mönchengladbach rechnen sich die Krefelder Chancen aus.

Unter anderem die Entfernung ist ein Auswahlkriterium für das Organisationsteam. "Wichtig ist aber natürlich auch die sportliche Infrastruktur. Der Platz muss top und professionell sein", sagt Jens Grittner vom WM-Organisationsteam. Derzeit laufen laut DFB bereits verschiedene Abstimmungen.

Unter anderem deshalb kann sich Viersens Sportdezernent Paul Schrömbges nicht vorstellen, dass eine WM-Mannschaft in Viersen trainieren wird. "Wir haben seitens der Verwaltung diesen Gedanken auch bislang nicht erörtert", sagt Schrömbges. Außerdem seien die Auflagen mit immensen Kosten verbunden.

Wenn Viersen schon nicht von den Hauptdarstellern profitieren kann, dann vielleicht zumindest von den Fans? Wirtschaftsförderer Thomas Küppers möchte die ökonomischen Effekte nicht überbewerten. "Ich denke nicht, dass die WM die Kassen im Viersener Einzelhandel oder in der Gastronomie klingeln lässt."

Dennoch werde sich die Wirtschaftsförderung Gedanken machen, wie Viersen im Rahmen der WM eine Rolle spielen kann - unter "Image-Gesichtspunkten". Außerdem werde man das Gespräch mit der Niederrhein Tourismus GmbH suchen.