Jugendliche übernehmen die Rolle von Journalisten

Gymnasiasten lernen Funktionen der Medien kennen.

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Viersen. Es war kein gewöhnlicher Unterrichtstag, der die 16 Schüler des Leistungskurses Sozialwissenschaften am Albertus-Magnus-Gymnasium erwartete. Denn unterstützt von Jörg-Uwe Nieland, Dozent an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen, und Journalistin Fabienne Piepiora diskutierten die Schüler über „Politik und Medien“. Sie lernten, in welchem Verhältnis Politik und Medien zueinander stehen, wie sich beide Gewalten gegenseitig bedingen und wie es ist, als Vertreter beider Bereiche in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen.

Nach einer kurzen Einführung in die Bedeutung der Medien für die Demokratie und die Gliederung der Medienlandschaft in Deutschland stand für die Schüler im Planspiel das praktische Erleben an erster Stelle. Das fiktive Szenario: Bei einer Pressekonferenz reagiert das zuständige Ministerium auf Übergriffe an einer Düsseldorfer Schule und stellt ein neuartiges Programm zur Lehrerausbildung vor.

Die Schüler schlüpften wahlweise in die Rollen des Pressesprechers des Ministeriums oder in die der Medienvertreter von Bild-Zeitung, RTL, WDR oder einer Schüler- und Lehrerzeitung. Aufgeteilt in Kleingruppen tüftelten sie an ihren Fragen und dem — je nach Medium — passenden Tenor, oder — im Falle des Pressesprechers — an der Präsentation des Sachverhalts. Am Ende kamen alle zur Pressekonferenz zusammen und versuchten, ihren Rollen gerecht zu werden. „Erlernt wird hier die Kontroll- und Kritikfunktion der Medien“, sagte Nieland. Am Ende erhielten die Schüler eine Urkunde für ihre Teilnahme.

An die Schule geholt hatte die Veranstaltung Lehrer Markus Zellkes, der den Leistungskurs betreut. Finanziell unterstützt wird das Qualifizierungsprogramm „Weiterbildung geht an die Schulen“ der Duisburger NRW School of Governance von der Sparda-Bank in Viersen. „Durch unser Mitwirken wollen wir das Politik-Interesse bei jungen Leuten fördern“, sagte Filialleiter Frank Josten.