Viersener helfen bei Großbrand
Der Einsatz in Wachtendonk dauerte sechs Stunden.
Wachtendonk/Viersen. Eine unruhige Nacht liegt hinter den Feuerwehrleuten. Um 22.38 Uhr wurden sie am Montagabend alarmiert. Am Genenger Weg in Wachtendonk brannte eine 20 mal 40 Meter große Werkstatthalle. Das führte zu einem mehr als sechsstündigen Einsatz, bei dem laut Polizei ein Feuerwehrmann leicht verletzt wurde und eine Anwohnerin einen Schock erlitt. Was genau die Brandursache war, versuchten Experten am Dienstag den ganzen Tag zu ermitteln.
Fast gleichzeitig mit der Wachtendonker Wehr rückten aus Straelen der Gelenkmast mit Scheinwerfer, ein Löschfahrzeug und ein Löschzug aus. Nach Angaben von Wachtendonks Wehrführer Bernd Dhonau, der den Einsatz leitete, erwies sich in diesem Außenbereich von Wachtendonk die Wasserversorgung aus einem Löschbrunnen als schwierig. Deshalb wurde zusätzlich ein Schlauchwagen aus Walbeck alarmiert, außerdem wurde ein Pendelverkehr mit Tankfahrzeugen aus Schmalbroich und Kempen eingerichtet. Als Puffer stand ein 10 000-Liter-Container der Feuerwehr aus Viersen bereit. Insgesamt waren rund 90 Feuerwehrleute aus vier Kommunen an der brennenden Halle im Einsatz.
Die Halle selbst, die von einem Dachdeckerbetrieb und von einem Kfz-Reparateur benutzt wurde, war nicht mehr zu retten, sie brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Flammen zerstörten unter anderem Autos, die dort abgestellt waren. Ein Mann erlitt ein Knalltrauma am linken Ohr, nachdem eine Gasflasche explodiert war. Er wurde in eine Krefelder Klinik eingeliefert.
Rauchwolken wurden vom Wind in Richtung Kerken getrieben. Zwei Messtrupps überprüften die Rauchgase wegen möglicher Schadstoff- und Asbestbelastung, auch das Landesumweltamt war am Brandort. „Es wurden keine Belastungen festgestellt“, erklärte Dhonau. Gegen 5.15 Uhr waren die Löscharbeiten am Genenger Weg abgeschlossen. Wegen möglicher Glutnester hielten einige Feuerwehrleute bis etwa 8 Uhr Brandwache. Zur Höhe des Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden.