Kleiderbörse: Das nächste Schützenfest kommt bestimmt
Nicht nur Schützen-Frauen haben im Süchtelner Josefshaus eine gute Auswahl an kaum getragenen Roben.
Süchteln. Die Bühne des Josefshauses dient als Laufsteg für festliche Kleider und der Saal des renovierten Hauses zur großen Kleiderbörse. Nicht nur aus Viersen sind jetzt viele Schützenfrauen nach Süchteln gekommen, sondern auch aus vielen anderen Kommunen, unter anderem aus Krefeld und Mönchengladbach.
Sie locken ganz besondere Textilien. Die im Rahmen der achten Abend- und Schützenfestkleiderbörse der Sebastianerinnen Süchteln-Sittard gezeigten und käuflichen Kleider sind oft nur ganz selten getragen worden. Meist bei Schützenfesten, aber auch bei anderen festlichen Anlässen.
Bereits am Vormittag sind die ersten Damen, aber auch einige Herren im Josefshaus unterwegs. Rasch füllen sich die Kleiderstangen — ein Hauch der großen Modewelt weht durch das Gebäude.
Regina Kleinschumacher von den Sebastianerinnen ist immer wieder Ansprechpartnerin für die ankommenden Damen mit ihren Kleidern. Rasch ist jeweils ein Standplatz gefunden. Und Ex-Königin Brigitte Wartmann, ebenfalls von den Sebastianerinnen schwärmt: „Ganz toll wieder das Angebot in diesem Jahr.“
Zwischen 150 und 170 Kleider in den Größen 36 bis 50 sind im Angebot. Meist sind es Schützenfestkleider, so Regina Schumacher, die selbst eine zartgrüne Abendrobe anprobiert.
Bei Kaffee und Kuchen ist frau schnell mitten im (Verkaufs-) Gespräch. Die Anprobe — in einem kleinen Zelt im Saal — folgt auf dem Fuß. Da ist es auch nicht weiter schlimm, wenn der Turnschuh an diesem Tag nicht zum festlichen Abendkleid passt, geht es doch vor allem um das Kleidungsstück. So findet auch eine Weinkönigin vom Niederrhein „ihr Kleid“.
Grau und Lila sind Trendfarben, das erfährt der Besucher am Umkleide-Zelt. Auch die Schützenfrauen der Vinkrather Laurentiusschützengesellschaft sind gekommen. Sie wollen sich für ihr Schützenfest im kommenden Jahr neu einkleiden, aber auch Kleider verkaufen.
Der Dreiteiler in Petrol, Größe 50, ist für 90 Euro zu haben, das Abendkleid mit Unterrock (Größe 36) für 50 Euro. Mal sind es aufwändige Roben, mal das berühmte „Kleine Schwarze“ für den Abi-Ball. 350 Euro sind das obere Ende der Skala. Natürlich liegen die Preise deutlich unter denen von Neuanschaffungen.
Es ist bereits kurz nach 14 Uhr. Da kommen noch drei Damen, wegen einer Hochzeit. Und auch sie werden fündig.