Klettern: In 16 Metern Höhe durch die Baumkronen
Der Kletterwald Niederrhein ist die Attraktion auf den Süchtelner Höhen. Zum Saisonstart hält sich der Andrang aber noch in Grenzen.
Süchteln. Das wechselhafte und kühle Wetter am Osterwochenende hat vielen Anbietern von Freizeitspaß im Freien einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das gilt auch für den Kletterwald Niederrhein im Sportpark Süchtelner Höhen. Dorthin verirrten sich am Ostersamstag nur knapp 50 Besucher.
„An guten Tagen mit schönem Wetter sind es bis zu 500“, sagte der Eigentümer des Kletterparks, Jörg Brockes. Einige Mitarbeiter hatten deshalb früher Feierabend als geplant.
Grundsätzlich kann aber auch bei Regen und Wind geklettert werden. Sicherheitsgurte sorgen dafür, dass nichts passiert.
Geschulte Betreuer legen den Besuchern die Gurte an und geben eine ausführliche Einweisung. An den Kletterstrecken sorgen ausgebildete Trainer dafür, dass sich keiner in Gefahr begibt. „Einen ernsthaften Unfall hat es noch nicht gegeben“, sagt Brockes. „Verletzungen wie eine ausgekugelte Schulter kommen aber schon mal vor.“
Insgesamt kümmern sich 55 Frauen und Männer um den reibungslosen Ablauf im Kletterwald. Sieben von ihnen sind fest angestellt, die anderen Schüler und Studenten. Erst wenn die Kletterer den Umgang mit Karabinerhaken und Sicherungsseilen fest im Griff haben, dürfen sie auf dem Spaßparcours trainieren. Die Kletterhöhe von 1,50 Meter bewältigen sogar die, die nicht ganz schwindelfrei sind.
Nach ein paar Übungsstunden wird die Schwierigkeit gesteigert. Der Fitnessparcours führt schon bis zu sieben Meter in die Höhe. Die Variante für Abenteurer ist maximal zehn Meter über dem Boden, und die Risikoversion ist bis zu 16 Meter hoch. Zwischen den Bäumen bewegen sich die Kletterer von einer Plattform zur nächsten.
„Es gibt mehr als 100 verschiedene Kletterelemente in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Das sind beispielsweise Bohlen, Netzbrücken, Seilbahnen und Schaukeln“, erklärt Kletterwald-Betreiber Brockes.
Klettern ist keine Frage des Alters. Kinder ab sechs Jahren sind genauso mit Spaß dabei wie Senioren. „Unser ältester Gast ist über 70 und klettert noch auf dem Risikoparcours. Der hat aber früher auch als Dachdecker gearbeitet“, sagt Brockes und schmunzelt.