Klinikgelände wird zum Wohnquartier am Park
Das Gelände der LVR-Kliniken an der Johannisstraße bekommt ein neues Gesicht. Auch Gewerbe soll angesiedelt werden.
Viersen. Wohnen und Arbeiten auf dem Gelände der Landesklinik in Viersen-Süchteln: Ein Rahmenplan stellt die Weichen. Vor dem städtischen Ausschuss für Stadtentwicklung stellte jetzt Frank Boberg vom Herdecker Planungsbüro Pesch & Partner die Überlegungen für Wohnungen für Familien und Senioren sowie Gewerbe- und Büroeinheiten vor. Er sprach von einer „zurückhaltenden, aber modernen Architektur“.
Boberg wies darauf hin, dass weite Teile der Klinik unter Denkmalschutz stehen. Der umfasse die Gebäude und die historische Parkanlage. Boberg legte ein Konzept mit sechs Bereichen vor. Dazu gehören ein grünes Parkband mit Umnutzung der vorhandenen Gebäude, Ergänzungsbauten entlang der Johannisstraße und ein Wohnquartier „Am Park“ mit Einfamilienhäusern und barrierefreien Wohnungen. Das zugewachsene Johannistal soll rekultiviert und wieder lichter werden.
Am Äquatorweg soll ein Parkplatz für das Personal der Klinik entstehen. Dafür wird das ehemalige Haus 6 abgerissen. Dafür werden die Ergebnisse eines Verkehrsgutachtens abgewartet. Die Stadtverwaltung hält eine Untersuchung des ruhenden und fließenden Verkehrs durch den Landschaftsverband für erforderlich. Verkleinert werden soll der Parkplatz im Eingangsbereich der Klinik. Das Verkehrskonzept soll im dritten Quartal 2014 vorliegen.
An der Johannisstraße soll eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Im Übergang zu den Süchtelner Höhen könnten die Wege durch die Rekultivierung des Johannistals verbessert werden. Damit würden ökologische und denkmalwerte Aspekte berücksichtigt und der Naherholungswert gesteigert. Fritz Meies (CDU) fragte nach den leerstehenden Altbauten auf dem Klinikgelände. Laut Boberg bieten 90 Prozent der Gebäude gute Investitionsmöglichkeiten.