Wirtschaft im Kreis Viersen Arbeitslosenzahlen im Januar gestiegen

Kreis Viersen · Saisonbedingt ist die Arbeitslosenquote im Januar von 5,5 auf 5,8 Prozent geklettert. Aktuell hat die Arbeitsagentur knapp 1800 unbesetzte Stellen – das Gros für Fachkräfte.

Die Arbeitsagentur Krefeld/Kreis Viersen vermeldet im Januar einen Anstieg der Arbeitslosigeit.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(mrö) Im Kreis Viersen ist im Januar die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. Die Quote stieg von 5,5 Prozent im Dezember 2023 auf 5,8 Prozent an. Damit sind aktuell 9293 Frauen und Männer im Kreis Viersen ohne Job, knapp 320 mehr als im Dezember.  „Mit dem Anstieg im Vergleich zum Vormonat war saisonal bedingt zu rechnen“, sagt Sarah Borgloh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen. Noch immer sei das Quartals- und zeitgleich Jahresende ein typischer Kündigungstermin, so Borgloh. Ebenso führten zum Jahresende auslaufende befristete Verträge im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

„Wir verzeichnen jedoch im Vorjahresvergleich im Januar 2024 mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit. Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes ist also sowohl in der Stadt Krefeld als auch im Kreis Viersen gegeben, wobei diese im Kreisgebiet ausgeprägter ist“, erläutert Borgloh weitere Eckwerte. So fanden im Januar 484 Frauen und Männer im Kreis Viersen eine neue Erwerbstätigkeit. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Dezember. Arbeitgeber aus dem Kreis Viersen meldeten im Januar knapp 250 neue offene Stellen. Damit sind aktuell knapp 1800 Stellen im Kreis Viersen unbesetzt. „Die Nachfrage nach Fachkräften ist ungebrochen“, sagt Borgloh. „Mehr als 80 Prozent der im Januar gemeldeten Stellen bewegen sich mindestens auf Fachkraftniveau. Dies unterstreicht die Bedeutung von Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung.“

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist im Kreisgebiet zweigeteilt: Im Geschäftsstellenbezirk Nettetal, zu dem auch Brüggen gehört, stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Januar 2023 leicht an (von 5,6 auf 5,7 Prozent). In den beiden anderen Bezirken sank sie: In Viersen (mit  Willich, Niederkrüchten und Schwalmtal) von 6,4 auf 6,2 Prozent, in Kempen (mit Grefrath und Tönisvorst) von 4,8 auf 4,5 Prozent.

Und die weiteren Aussichten? Borgloh: „Auch im Februar ist saisontypisch mit einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit zu rechnen.“

(mrö)