Kunst mit klarer Aussage
„Insight — Outsight II“ zeigt Werke aus der Sammlung Florian Peters-Messer.
Viersen. „Zu Hause über dem Sofa nutzt Kunst niemandem“, sagt Florian Peters-Messer und schaut sich in der Städtischen Galerie am Rathauspark um. Dort sind ab Sonntag 90 seiner 300 Werke zählenden Kunstsammlung zu sehen. Genauer sind es 40 Arbeiten, einige davon mehrteilig.
Die erste Ausstellung „Insight — Outsight“ gab es vor zwei Jahren an selber Stelle. Diese „Kunst von innen nach außen schlägt den Bogen zur Skulpturensammlung im Galeriegarten“, sagt Kulturreferentin Tanja Muschwitz. Rück- und Vorschau soll die Ausstellung ermöglichen, aber auch einen „transformatorischen Blick“ auf die Kunst und ihre Umgebung bieten.
Einer von zwei Schwerpunkten ist neben der politischen Kunst das Skulpturale. „Ich sammele mit Leidenschaft Kunst mit politischer Aussage, um sie zu bewahren. Ich möchte sie nicht im privaten Raum verstauben lassen, sondern der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Galerieraum muss bespielt werden“, sagt Florian Peters-Messer. Sein „verehrter Lieblingskünstler“ Thomas Hirschhorn ist unter anderem mit der morbiden Vitrine „Art Center 3 (Blow Down)“ vertreten, die das Museum vom Musentempel degradiert.
Kunst ist für Peters-Messer keine Geldanlage, sondern eine Leidenschaft. In 20 Jahren hat der heute 47-Jährige um die 300 Werke „mit inhaltlich klarer Aussage“ gekauft. „Das sind aufgeladene Exponate, die zum Gedankenaustausch anregen“, sagt er. Eine befreundete Kunsthistorikerin berät ihn beim Kauf.
Zum Zeitpunkt der ersten Ausstellung (2010) stand die Zukunft der Galerie auf der Kippe. Heute trägt die kulturelle Bildung in Viersen laut Paul Schrömbges „süße Früchte“.