Mehr Handel am Bahnhof

Entlang der Viktoriastraße soll eine neue „Fachmarktschiene“ in Viersen entstehen.

Viersen. Das Viersener Bahnhofsviertel soll stärker als bisher ein Zentrum für den Einzelhandel werden. Die Stadt will im Bereich Viktoria-, Bahnhofstraße, Eichelnbusch größere Geschäfte ansiedeln. Firmen mit mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen in diesem Bereich Platz finden.

Verstärkt werden in diesem Viertel ehemalige Industriekomplexe in Einzelhandelsgeschäfte umgewandelt. So hat die Firma Tedox (Bodenbeläge) ihre Verkaufsfläche erweitert, in einer ehemaligen Manufaktur bietet das Unternehmen Accente hochwertige Möbel an.

Jetzt ist das Gelände des ehemaligen Autohauses Hölter in Einzelhandelsflächen umgewandelt worden. Dort sind zwischen Viktoria- und Freiheitsstraße unter anderem ein Bio-Supermarkt, ein Matratzen- und ein Elektromarkt entstanden.

Diese Entwicklung will die Stadt vorantreiben. Dabei soll der sogenannte Innerstädtische Erschließungsring helfen. Dessen Verlängerung wird den Kreisverkehr Krefelder Straße mit der Freiheitsstraße in Höhe McDonald’s verbinden und durch eine neue Bahnunterführung das Bahnhofsviertel einbinden. Auch der Bereich Alte Post soll untersucht und eine neue Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Bahnhof geprüft werden.

Doch dazu müssen Bebauungspläne angepasst werden. Denn zum Schutz der Innenstadt dürfen nicht planlos Märkte am Stadtrand entstehen. Angesiedelt werden darf außerhalb der City nur „nicht-zentrenrelevanter Einzelhandel“. Nun wird sich im Herbst die Politik mit einem entsprechenden Bebauungsplan Viktoriastraße beschäftigen.

Bislang hatte die Stadt für die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel den Bereich Ernst-Moritz-Arndt-Straße vorgesehen. Dort wurden weite Bereiche von Industriekomplexen als mögliches Areal einer „Fachmarktschiene“ im Einzelhandelskonzept der Stadt verankert. Damals hatte man befürchtet, dass dort ansässige Unternehmen von der Schließung bedroht seien. Doch deren Lage hat sich stabilisiert. Deshalb will die Stadt nun den Bereich Bahnhofsviertel zur „Fachmarktschiene“ machen.