Neue an der Spitze des Awo-Kreisverbands
Rita Stein wurde gewählt. 2014 soll der Zusammenschluss mit Krefeld kommen.
Kreis Viersen. Der Kreisverband Viersen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat eine neue erste Vorsitzende. Mit 94,4 Prozent der Stimmen (zwei Gegenstimmen, zwei Enthaltungen) wurde die 64-jährige Rita Stein aus St. Tönis zur neuen Vorsitzenden gewählt. An der Wahl nahmen 71 von 94 eingeladenen Delegierten im Rahmen der Kreiskonferenz in der Oedter Albert-Mooren-Halle unter der Leitung von Walter Schöler aus St. Tönis teil.
Rita Stein ist die erste Frau an der Spitze des Kreisverbandes. Der bisherige Kreisvorsitzende Rainer Zeitz aus Kempen hatte zur Kreiskonferenz eingeladen, konnte sich jedoch nach sechs Jahren wegen einer Erkrankung nicht mehr zur Wiederwahl für drei Jahre stellen. Awo-Geschäftsführer Bernd Bedronka würdigte Zeitz’ Arbeit. Er bezeichnete ihn als den „Architekten des Zusammenschlusses“ mit dem Kreisverband Krefeld, der zum 1. Januar 2014 verwirklicht werden soll.
Die Mitglieder brachten diesen durch eine einstimmig beschlossene Satzungsänderung auf den Weg. Die Zahl der hauptamtlich tätigen Mitarbeiter wird sich durch den Zusammenschluss von bisher 200 auf rund 280 erhöhen. Neu aus Krefeld dabei: die ambulante Jugendhilfe. Die Krefelder waren auf den Kreisverband Viersen zugekommen. Es hatte im Vorfeld der Kreiskonferenz eine Vielzahl von Treffen und Besprechungen gegeben.
„Die Probleme unserer Klienten werden immer vielfältiger“, sagte Bedronka in seinem Geschäfts- und Finanzbericht. Bei den Ratsuchenden beim Thema Überschuldung habe es einen Anstieg gegeben. Kritik übte Bedronka am „klaffenden Finanzloch“ bei der Pflege, die Pflegekassen zahlten immer weniger. Inzwischen gebe es eine Finanzlücke, die bei 13 Prozent liege.
Man hat laut Bedronka bei einer Bilanzsumme von knapp über acht Millionen Euro zwar eine „schwarze Null“ schreiben, jedoch keine Überschüsse erwirtschaften können. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. mb