Niederrhein: Jugend forscht und gewinnt
In Krefeld kamen junge Menschen zusammen, um ihre Ideen zu präsentieren.
Niederrhein. "Der Superroboter saugt Ihr Haus", versprechen die Preisträgerinnen Anna Kiparski, Céline van de Loo und Verena Schade vom Kempener Luise-von-Duesberg- Gymnasium. Ihre Mitschüler Leonhard Schaefer und Milan Aha haben Nagellackentferner aus Zitrusschalen entwickelt. Ein Destillat aus Zitrusschalen bildet die Grundlage. "Wir fügen Aceton und Alkohol hinzu", erklärt der zehnjährige Milan, "so ist die Mischung wirksamer als mit Essigsäure."
Jungforscher aus Krefeld, Mönchengladbach und den Kreisen Viersen, Kleve, Neuss, Wesel und Heinsberg sind der Einladung der Unternehmerschaft Niederrhein zum diesjährigen Wettbewerb "Jugend forscht" gefolgt. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten präsentierten sie am Dienstag im Seidenweberhaus einer Jury und dem breiten Publikum, ehe die Sieger am frühen Abend geehrt wurden.
Schüler aus allen Schulformen, ausgenommen Förderschulen, haben sich erneut am Wettbewerb beteiligt. Seit 15 Jahren richtet die Unternehmerschaft Niederrhein "Jugend forscht" aus.
Der unabhängigen Jury mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft und Schulen steht Oberstudienrat Peter Popovic vor. Am Krefelder Fichte-Gymnasium unterrichtet er Chemie und Philosophie.
"Alle Unternehmen im Verbandskreis suchen händeringend nach Nachwuchs", weiß Ralf Wimmer von der Unternehmerschaft. Grund für den Verband, den Wettbewerb auch weiterhin zu fördern. Mit Erfolg: Waren es 1996 noch 26 Einreichungen, freut man sich in diesem Jahr über 155 Arbeiten von 307 Teilnehmern.
Prämiert wurde in sieben Fachgebieten: Biologie, Arbeitswelt, Chemie, Geo-Raumwissen, Mathematik/Informatik, Technik und Physik.
Julia Cleef und Leonie Hümmeler haben "Picker-Power" entwickelt. "Wir haben nach alternativen Energiequellen für die Dritte Welt gesucht", begründen die Schülerinnen des Willicher Lise-Meitner-Gymnasiums ihr Konzept, Windenergie effektiv nutzen zu können.
Sie sind zum zweiten Mal beim Wettbewerb, im letzten Jahr wurden sie bereits Vize-Landessieger. Eine Universität in Peking hat bereits Interesse signalisiert, berichtet Dieter Lambertz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Willich.