Reisende auf der Suche

Moderne Goldgräber benutzen GPS-Geräte. Dülkener Camper suchen damit am Hohen Busch.

Dülken. Wie attraktiv der Wohnmobilstellplatz am Ransbergbad ist, ist Ansichtssache. Doch er liegt verkehrsgünstig an der A 61 und nah am sanierten Hallenbad und am Hohen Busch. Besonders am Wochenende gibt es auf dem Platz meist keine freie Parzelle mehr. Vor allem Wohnmobilisten aus dem nahen Ruhrgebiet und Niederländer haben längst die Vorzüge des Niederrheins entdeckt.

Ganz bewusst haben die Eheleute Anke und Eberhard aus Reutlingen den Platz am Ransbergbad angesteuert: Sie wollen auf Schatzsuche gehen. Die Beiden betreiben seit rund zehn Jahren Geocaching, eine Art moderne Schatzsuche. Bei der GPS-Schnitzeljagd werden die Verstecke („Geocaches“, kurz „Caches“) anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Auch die Suche ohne GPS-Empfänger ist mit der Karte möglich.

Die Eheleute geraten ins Schwärmen vom Hohen Busch. Im weitläufigen Gelände hätten sie reichlich Caches gefunden. Mit Kennntis der geografischen Koordinatoren eines Verstecks und den kleinen GPS-Geräten gingen sie also erfolgreich auf die Suche.

„Wir suchen nicht nur, wir verstecken auch“, erklärt Anke ihr Hobby. „Immer wieder werden wir an schöne Stellen geführt. Die gefundenen Caches, die beispielsweise in einer kleinen Tupperdose versteckt sein können, werden in ein Logbuch eingetragen“, berichtet Eberhard weiter. Als kleine Gegengabe legen die Geocacher Schlüsselanhänger oder andere Kleinigkeiten zum Schatz. Am Rafinsbergbad sollte ein kleiner Schatz liegen, doch den fanden die Reutlinger nicht. Rund 2200 Funde haben sie in den zurückliegenden Jahren gehabt.