Feuer in Einfamilienhaus in Viersen Sabo wird seit Brand vermisst

Viersen · Nach dem Brand eines Hauses an der Straße Wolfskull in Viersen, bei dem die beiden Bewohner schwerstverletzt wurden, wird ihr Hund vermisst. Das Team Niederrhein der Hundesuchhilfe Kreis Viersen sucht ihn.

Brandursache war nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein Defekt an einer Geschirrspülmaschine.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Der Brand, der am Dienstagabend an der Straße Wolfskull in Viersen ausgebrochen ist, hat nicht nur zwei Menschen schwerst verletzt. Der 64-jährige Bewohner und die drei Jahre ältere Bewohnerin besaßen einen Hund – seitdem fehlt von Jagdhundmischling Sabo jede Spur. „Wir wissen von dem Hund, und die Brandermittler haben bei der Begehung ihr Augenmerk auch darauf gerichtet. Im begehbaren Teil des Hauses ist kein Hund gefunden worden“, teilt Heike Ahlen von der Pressestelle der Kreispolizei Viersen mit. Das könnte im Umkehrschluss heißen, dass dem Hund die Flucht aus dem brennenden Haus gelungen ist und er sich nun frei in der näheren, aber auch weiteren Umgebung bewegt.

Die Hundesuchhilfe will das vermisste Tier nun aufspüren

Jetzt soll das Tier aufgespürt werden. Deshalb wird das Team Niederrhein der Hundesuchhilfe Kreis Viersen am Wochenende aktiv: Die Fachleute starten eine angelegte geordnete Suche. „Wir wissen, dass es sich um einen rund 1,5 Jahre alten Rüden namens Sabo handelt. Es ist ein Jagdhundemix“, berichtet eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Hundesuchhilfe Kreis Viersen. „Wir haben die Informationen von einem Bekannten der Brandopfer erhalten, der sich um den Hund sorgt. Er hofft nun, dass das Tier gefunden wird.“

Für die Hundesuchhilfe ist es wichtig, dass es zu keinem Hundesuchtourismus kommt. Nach ihrer Erfahrung sind Menschen, die in Massen ungeordnet die Natur auf der Suche nach dem Tier durchkämmen, keine wirkliche Hilfe. Das könnte Sabo noch mehr irritieren und verängstigen. Es würde sich kontraproduktiv auswirken und nicht nützen. Daher ist die vorsichtige und gezielte Suche der geschulten Mitarbeiter geplant. Diese verfügen über eine entsprechende Erfahrung bei solchen Einsätzen. Diese Suche sollte nicht durch Hundesuchtourismus gestört werden.

Dennoch kann jeder bei der Suche nach Sabo helfen: Indem er bei seinen normalen Spaziergängen oder Radtouren in der Natur einfach aufmerksam ist und auf einen Hund achtet. Und das gilt nicht nur für den näheren Bereich um das Zuhause des Rüden, sondern gerade auch für das weitere Umfeld. Sabo könnte sich auch in Richtung Schwalmtal, Hoher Busch, Niersgebiet oder Mönchengladbach bewegen.

Keiner weiß, wie sich die Brandkatastrophe auf ihn ausgewirkt hat und er reagiert. Vielleicht ist er auch durch das Feuer verletzt worden. Die Experten gehen davon aus, dass der Hund sich in einem absoluten Ausnahmezustand befindet: „Wer Sabo sieht, der sollte nicht versuchen, ihn einzufangen, sondern uns anrufen und den Standort übermitteln. Einfach die Sichtung mitteilen und nicht mehr machen“, bittet die Ehrenamtlerin.

Es könnte auch sein, dass sich Sabo irgendwo versteckt und unter Umständen den Kontakt zu Menschen meidet. Würde er in einem solchen Versteck von Menschen aufgescheucht, könnte er seine Flucht fortsetzen; dies würde ihn immer weiter von seinem Zuhause entfernen und damit die Chance zunichte machen, ihn wiederzufinden.

Für die Ehrenamtler der Hundesuchhilfe ist es der größte Wunsch, den Rüden zu finden und sichern zu können. „Wir denken, dass es für seine Besitzer das Allerschönste wäre, wenn sie aus dem Krankenhaus kommen und dann, nach all dem Schrecklichen, was sie erlebt haben, ihren geliebten Sabo in die Arme schließen können“, sind die Aktiven der Hundesuchhilfe überzeugt. Sie sind erreichbar unter 0170 6184895 oder 0172 3479337.